Schopfheim „Ich habe eine Riesenaufgabe vor mir“

Markgräfler Tagblatt
Hat großen Respekt vor seiner neuen Aufgabe im Rathaus: Dirk Harscher. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Interview: Wie Dirk Harscher sich auf sein Amt als neuer Bürgermeister vorbereiten will

Schopfheim (wm). „Ich werde ab sofort Vollgas geben“. Dirk Harscher will sich auf seinem triumphalenErfolg bei der Bügermeisterwahl nicht lange ausruhen. Bis zu seinem Amtsantritt im Janur 2019 möchte er sich vielmehr intensiv auf seinen neuen Job mi Rathaus vorbereiten, wie er in einem Interview mit unserem Redakteur Werner Müller gestern verriet.

Frage: Herr Harscher, wie war die erste Nacht als künftiger Bürgermeister von Schopfheim?

Sie war sehr kurz. Nach dem Abend in der Stadthalle haben wir im Tennisheim in Langenau bis 1 Uhr noch ein bisschen gefeiert, an Schlaf war danach aber lange Zeit nicht zu denken. Es ging mir zu viel durch den Kopf. Das war ja alles sehr bewegend.

Frage: Bei aller Freude über den Wahlerfolg – schwant Ihnen auch jetzt schon, was da an Aufgaben und Verantwortung auf Sie zukommt?

Na klar. Ich habe in den vergangenen Wochen Gespräche mit vielen Bürgermeistern geführt. Ich weiß also, dass ich eine Riesenaufgabe vor mir habe. Vor dem Amt habe ich durchaus auch Respekt. Aber ich bin auch sicher, dass ich es schaffe. Ich werde schon bald mit Bürgermeister Nitz besprechen, ob ich ab Anfang November sechs Wochen lang im Rathaus hospitieren kann.

Frage: Wie genau stellen Sie sich das vor mit dem Praktikum im Rathaus?

Ich möchte erst einmal alle Fachbereiche kennen lernen. Und dann will ich wissen: Was macht ein Bürgermeister jeden Tag? Wie kommen die Themen für die Gemeinderatssitzungen zusammen? Welche Prozesse spielen sich da im Hintergund ab? Ich habe vor, zumindest halbtags im Rathaus zu sein, wenn das geht. Zusätzlich will ich auch Seminare für Bürgermeister besuchen. Kurz: Ich werde ab sofort Vollgas geben. Das muss ich natürlich auch noch mit meinem jetzigen Arbeitgeber abstimmen.

Frage: Kurz nach ihrem Amtsantritt nächstes Jahr bekommen Sie es auch mit einem neuen Gemeinderat zu tun. Sehen Sie darin einen Vorteil oder eher einen Nachteil für Sie als Neuling im Rathaus?

Das wird sicher keinen Riesenwechsel im Gemeinderat geben. Ich hoffe jedenfalls, dass dort eine Menge Fachwissen erhalten bleibt. Es ist wichtig, dass fähige Stadträte im Gremium sind. Die Stadt braucht solche Leute.

Frage: Haben Sie schon konkrete Pläne für Ihre ersten Tage im Amt?

Ich hoffe, dass ich dann nicht mehr so großes Neuland betrete, sondern gut vorbereitet bin. Schlimm wäre, einfach nur zu sagen: „Hallo, hier bin ich“ – das geht gar nicht. Als eines der ersten Projekte werde ich sicher die Ärzteversorgung anpacken. Und ich werde allen Fraktionen im Gemeinderat die Hand reichen und ihnen gute Zusammenarbeit anbieten.

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