Schopfheim „Idealer Platz für ein neues Rathaus“

Markgräfler Tagblatt
So könnte die künftige Bebauung im „Kohlengässle“ einmal aussehen. Plan: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

„Kohlengässle“: Gemeinderat billigt städtebauliches Konzept

„Homogenes Quartier mit hoher städtebaulicher Qualität“: Dieser Wunschvorstellung für den Bereich rund ums „Kohlengässle“ ist die Stadt jetzt ein gutes Stück näher gekommen.

Von Werner Müller

Schopfheim . Der Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung einem überarbeiteten Konzepts sowohl für die städtischen als auch für die in Besitz eines Bauträgers befindlichen Flächen seinen Segen und billigte die Aufstellung eines Bebauungsplans „Kohlengässle“. Zugleich beschloss das Gremium, einen Verkauf des städtischen Grundstücks an den Bauträger ins Auge zu fassen.

Ursprünglich hatten die Bauvorhaben ebendieses privaten Grundstückseigentümers die Überplanung des Quartiers zwischen Bahnlinie und Schwarzwaldstraße, Hebel- und Steinhäußlerstraße ins Rollen gebracht, weil die Stadt eine „einheitliche“ Lösung anstrebte. Sie veranstaltete zu diesem Zweck einen Wettbewerb und zeichnete einen ersten und einen zweiten Sieger aus (wir berichteten).

Beide Entwürfe hätten ihre Stärken und ihre Schwächen, erklärte Stadtplaner Peter Egi im Gemeinderat. In Absprache mit dem privaten Bauträger sei man übereingekommen, die besten Ideen aus beiden Eingaben zu kombinieren und daraus ein gemeinsames Bebauungskonzept zu entwerfen.

Das Ergebnis stellte Egi am Montag dem Gremium vor. Es sei gelungen, die vorher zu engen Abstände zum Bestand aufzuheben und die Anordnung der Gebäude zu optimieren. Im Gegensatz zu ursprünglichen Überlegungen verzichte der jetzige Entwurf auf eine Überbauung des Parkplatzes an der Wehrer Straße, so der Stadtplaner.

Der Grund: Schon wegen der Überbauung des ehemaligen SBG-Parkplatzes fielen „in größerem Umfang“ stadtnahe Stellplätze weg. Wolle man die Parkfläche an der Wehrer Straße auch noch miteinbeziehen, müsste man an geeigneten Stadorten erst noch Ersatzparkflächen schaffen.

Etwa 70 neue Wohnungen sollen in dem 1,4 Hektar großen Areal entstehen. Vorgesehen sind dreigeschossige Baukörper im Inneren des Geländes sowie an Schwarzwald- und Hebelstraße, parallel zur Bahnlinie sind es vier Geschosse. Neben Wohnungen seien auch andere Nutzungen denkbar, so Peter Egi – Arztpraxen beispielsweise oder Büros.

„Das wäre ein idealer Platz für ein neues Rathaus“, meinte Jürgen Fremd (Grüne) und riet, diese Möglichkeit keinesfalls außer Acht zu lassen.

Bauverwaltungsleiter Bernd Benz erklärte, Verwaltung sei nur „eine von vielen Möglichkeiten“. In dem Areal seien „sehr unterschiedliche Nutzungen denkbar“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading