Fairere Preise
2,90 Euro für die 30-minütige Fahrt, das ist nicht zuviel. Und trotzdem liegt Busfahren nicht gerade im Trend. Schopfheims SPD-Vorsitzender Bernd Seveke drückt bereits bei der Begrüßung seinen Wunsch aus, dass die älteren Menschen aus Schopfheim, die zum Einkaufen ein oder zwei Stationen fahren, ein günstiges Ticket bekommen: das Kurzstreckenticket. Denn 6,20 Euro sei zuviel für die Einkaufsfahrt. Dass der Gewerbeverein sein Anliegen nicht unterstützt, kann Seveke nicht verstehen.
Erfolg der Wiesentalbahn
Jonas Hoffmann will den Nahverkehr so attraktiv wie möglich machen. Das Deutschland-Ticket oder das Ein-Euro-Ticket in Lörrach seien genau die richtige Maßnahme, um Menschen zum Umsteigen zu animieren, „die noch nie Bus gefahren sind“. Hoffmann kennt Familien, die jetzt das Auto stehen lassen. Das seien „kleine Erfolgsgeschichten“. Ein Renner sei zweifellos die Wiesentalbahn. Dabei ist der Zug gleichzeitig Opfer seines Erfolgs, wie Fraktionschef Peter Ulrich berichtet. Wenn er beruflich nach Basel pendelt, darf er erst morgens ab 9 Uhr das Rad mitnehmen. Und nachmittags ist die Bahn teilweise so voll, dass er mit dem Rad gar nicht erst mehr hinein passt. Sein Vorschlag: aus der Ersten Klasse ein Fahrrad-Abteil machen. Hoffmann möchte lieber noch einen 15-Minuten-Takt auf der Strecke verwirklichen. Für den ländlichen Raum seien Kleinbusse die richtige Antwort. Das Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag rechnet vor, dass ein Bus mit Dieselmotor locker eine Million Kilometer mache. „Der Elektrobus ist um den Faktor 3 bis 4 teurer.“