Schopfheim Immer seinen Gefühlen nachgehen

Markgräfler Tagblatt
Ceciel Strouken (links) instruiert ihre Celloschüler. Fotos: Christoph Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Ceciel Strouken erzählt die Geschichte „Die drei Narren“ / Celloschüler machen Musik

Von Christoph Schennen

Sechs Celloschülerinnen und ein Celloschüler haben am Dreikönigstag in der Aula der Freien Waldorfschule in Schopfheim die Lesung ihrer Lehrerin Ceciel Strouken umrahmt. Die Musikerin las die Geschichte „Die drei Narren“ von Tonke Dragt.

Die niederländische Autorin, die im November 90 Jahre alt wird, schreibt Abenteuerbücher. 1996 bekam sie für „Turmhoch und meilenweit“ die Auszeichnung „Buxtehuder Bulle“. Für die Aufführung hat Strouken die Geschichte ins Deutsche übersetzt. In „Die drei Narren“ geht es um drei Weise, die zum einzigen König der Welt pilgern. Ein „Ich-Erzähler“ wird aufgefordert, mitzugehen, sagt ihnen aber ab.

„Das Buch wirft die Frage auf“, sagt Ceciel Strouken, „ob man seinen Gefühlen nachgehen soll oder ob man nichts macht.“ Der Ich-Erzähler bereut seine Absage an die drei Weisen.

Die Cellolehrerin hat Musik zur Geschichte ausgesucht, die vom Charakter und vom Stil her zu ihr passen. Zu hören war unter anderem der „Marsch der Könige“ (Marche des rois), „Once in royal David’s city“ und Stücke von Henry Purcell, Peter Tschaikowsky, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Johann Christian. Immer wieder hörte man auch das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Ceciel Strouken leitete das Projekt, fungierte aber nicht als Dirigentin. Die musikalische Aufführung fand in der Waldorfschule zum ersten Mal statt, war aber bereits im Januar 2019 im Rahmen der Sonntagsmusiken in der evangelischen Kirche in Eichen zu hören. Fünf der sieben Musiker spielten damals schon mit. „Elena Klein, Eva Maria Schillinger, Julia Klein, Marian Weiß Xinyi Tijan, Kirstin Tubbe und Milan Bauier spielen ungefähr gleich gut“, sagt Strouken. Das ermögliche es, dass das Septett als musikalische Einheit auftreten könnte.

Die Jungmusiker haben sich ein halbes Jahr auf die Aufführung vorbereitet.

Der Eintritt war frei, allerdings wurde im Sinne von „Waldorf One World“ um eine Spende für das „Rainbow House of Uganda“ gebeten. Der gleichnamige Verein hat seinen Sitz in Schopfheim. Direktor des Hauses in Kampala ist Michael Wase, der selber ein Musiker ist. Er freut sich über jede Geld- und Sachspende aus Deutschland. „Wir wollen unseren Partner in Uganda dabei unterstützen, benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine bessere Zukunft zu ermöglichen und sie dabei unterstützen, glückliche, soziale, vielseitig gebildete und erfolgreiche, möglichst ökonomisch unabhängige Menschen zu werden“, heißt es auf der Homepage des Vereins.

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