Durch den Anschlag auf die Synagoge in Halle ist die Bedrohung durch den gegenwärtigen Antisemitismus wieder öffentlich geworden.
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Gedenken: Pfarrer Michael Hoffmann lädt in den Museumskeller ein
Durch den Anschlag auf die Synagoge in Halle ist die Bedrohung durch den gegenwärtigen Antisemitismus wieder öffentlich geworden.
Schopfheim. Dabei sind jüdische Tradition und Kultur mit Deutschland und seiner Geschichte untrennbar verbunden. „Judentum und Synagoge sind somit nichts Fremdes, sondern unser Eigenes“, so Pfarrer Michael Hoffmann aus Weil am Rhein. Die Werte von der Würde des Lebens, der Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Ebenbildlichkeit Gottes jedes Menschen sei durch die jüdische Überlieferung der Welt geschenkt worden.
„Auch unsere eigene Kultur ist durch das Judentum geprägt.“ Viele Lieder und Texte, die Humor, Ironie und Freude am Leben ausdrücken, sind dem jüdischen Erbe zu verdanken.
Weil dieses Erbe immer noch unbekannt ist, soll durch eine Veranstaltung diese grundlegende Verbindung zum Ausdruck gebracht werden. Der gewählte Termin am 10. November gedenkt somit auch der Pogromnacht von 1938 und setzt der damaligen Zerstörung Hoffnung und Zukunft durch die Musik entgegen.
Hilke Hänssler, Jacqueline Forster, Sopran, und Heinke Hoffmann, Alt, werden mit Michael Herrmann, Klavier, und Gregor Hänssler, Violine, bekannte Lieder und Texte aus Operetten, Opern und Oratorien von Komponisten wie Leonard Bernstein, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Oscar Nathan Strauß sowie bekannte Schlager vortragen.
Der ehemalige Schopfheimer Pfarrer Michael Hoffmann wird in einem kurzen Beitrag diese besondere Verbindung mit dem Judentum hervorheben und Facetten des aktuellen Antisemitismus aufzeigen, um dagegen Widerstand leisten zu können.
Weitere Informationen: Die Veranstaltung unter dem Motto „Werft eure Herzen über alle Grenzen“ ( Emigrantenchoral) findet am Sonntag, 10. November, um 17 Uhr im Museumskeller Schopfheim statt. Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten.