^ Schopfheim: Jugendliche als Spraykünstler - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Jugendliche als Spraykünstler

Ralph Lacher
Jugendliche Sprayer in Aktion. Foto: /Ralph Lacher

Die Garagentore des Jugendzentrums sind nun mit Graffiti geschmückt.

Zur Graffiti-Aktion am Jugendzentrum und beim Team um Katja Böhler und Ahmet Keskin vom Stadtjugendreferat kamen am Samstag neun Jugendliche, die im Ferienspaß-Programm die Garagentore hinter dem Jugendzentrum künstlerisch neu gestalteten.

Einweisung von Profis

Damit das Ganze professionell vonstatten gehen konnte, spannten die JUZ-Macher die beiden Graffiti-Spezialisten Domenic „Dome“ Juppenlatz aus Schopfheim und seinen Freund Matthias „Aser“ Berger aus Lörrach ein. Die beiden Fachmänner für Streetart- Graffiti waren kürzlich schon gemeinsam beim JUZ-Projekt mit Graffiti an den Wänden des dem JUZ gegenübergelegenen Parkplatz aktiv. Das Duo wies die neun Jugendlichen erst einmal in die Technik des Spraydosen-Malens ein. Dabei hatten die angehenden „Sprayer“ auch erfahren – so sie es nicht schon wussten, – dass Graffiti der Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen aufgebracht werden, ist. Juppenlatz erzählte auch, dass Graffiti schon vor über 50 Jahren aus den USA seinen Siegeszug als Jugend-Kunst antrat. Diese kann durchaus politischen Gehalt haben, sagte der Workshop-Leiter. Grundsätzlich gehe es aber um Gemeinschaftlichkeit und Spaß am kreativen Gestalten seiner Umwelt.

Individuell Kreatives

Und so waren die acht Kunstwerke – zwei Mädchen teilten sich ein Garagentor – dann an diesem Samstag auch weniger politisch als vielmehr individuell-kreativ, etwa in Gestalt eines Feuer speienden Drachens, eines Sportwagens und vor allem in den Namen oder Initialen der jungen „Kunstschaffenden“.

Übrigens: Die Garagentore waren schon in den beiden Vorjahren Flächen für Graffiti im Rahmen des damaligen Sommerfun. Die Kunstwerke von 2022 hatte das Team des Jugendreferats aber im Vorfeld des aktuellen Workshops mit Grundierung übermalt. Spontan zur Kunstfläche wurde an diesem Samstag auch der Sockel des JUZ-Gebäudes im rückwärtigen Bereich. Dort übten die neun Jungen und Mädchen erst einmal, bevor sie sich an die Garagentore wagten. „Das Gebäude soll ja abgerissen werden. Da hat man uns seitens des JUZ-Teams erlaubt, den Teilnehmern zusätzlichen Raum zu bieten“, erklärte Juppenlatz.

Interessanter Farbtupfer

Beim gemeinsamen Grillen zum Schluss des Kunst-Aktionstages waren sich die Teilnehmer und Gastgeber einig, einen wahrlich interessanten Farbtupfer ins eher triste Hinterhof-Gepräge des Jugendzentrums gesetzt zu haben. Dass die Arbeiten unter Einhaltung der einschlägigen Sicherheitsauflagen erfolgten, ist selbstverständlich – Handschuhe und Masken gegen die ungesunden Dämpfe der Sprayfarben hatten alle an.  os

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading