Außerdem könne er dann ab kommendem Jahr auch dem Wunsch der Stadt entsprechen, die Mäharbeiten in den Hochwasserschutzgebieten in Fahrnau (Volumen 47 600 Kubikmeter) und Raitbach (Volumen 34 400 Kubikmeter) zu übernehmen - „falls der im März am Krattenbecken gestartete Versuch die erhofften Vorteile zeitigt“, schränkte Remko Brouwer ein, der natürlich weiß, dass Schafe die Flächen nicht verdichten, sondern (wie beim Vertikutieren) lediglich lüften, was dem gesunden Wachstum der Pflanzen dient.
Die Verträge mit der Stadt, die Aufgaben der Partner für dieses für die ganze Stadt und die umliegenden Gemeinden sehr wichtige Projekt penibel regeln, liegen laut Remko Brouwer in der Schublade und warten darauf, ratifiziert zu werden.
Erste gute Erfahrungen habe man schon gemacht auf der Überflutungsfläche zwischen Schopfheim und Maulburg, die von Schafen eines Maulburger Schäfers gepflegt werden. Dort habe sich gezeigt, dass die Beweidung der Flächen mit Schafen wesentlich umweltfreundlicher, pflanzen- und bodenschonender machbar sei.
Ein Boot gibt’s nicht
„Umsonst“ allerdings ist der Einsatz des Schäfers und seiner Schafe nicht zu haben. Immerhin müssen „Arbeitsflächen“ mit Elektrozäunen immer wieder neu markiert, die Schafe geschoren, gepflegt, gesund gehalten und auch mal ein wenig gehätschelt werden, auch wenn sich die Tiere innerhalb des Zauns weitestgehend autark durch die Landschaft hangeln und im angrenzenden Wald schattige Plätzchen finden.
Einen Schäferhund benötige er nicht. Und der Schäferwagen, der ja seit vielen Jahren irgendwie zum romantischen Bild einer Schafherde gehört, ist lediglich „für die Luftschnapper“ da, die oft in Scharen durch den Krattenwald pilgern.
Ob der Schäfer ein Boot parat hat für den Fall, dass sich das Becken bei Hochwasser mal füllt oder gar überläuft?
„Momentan nicht“, sagt Mischa Trefzer und erinnert ebenso wie der Vertreter der Stadt daran, dass das Krattenbecken in Fahrnau seit seinem Bestehen bisher nur einmal und da auch nur zur Hälfte gefüllt gewesen sei.