Kein Tropfen aus dem Brausekopf

Von Werner Müller

Kein Duschen nach dem Sport: In der Friedrich-Ebert-Halle müssen Hand- und Fußballer nach dem Training oder dem Turnier ebenso verschwitzt nach Hause wie die Schüler nach der Turnstunde.

Schopfheim. Denn aus den Brausen kommt kein Tropfen. Der Grund: Die Stadtverwaltung drehte den Duschen vor Wochen komplett das Wasser ab, weil die alljährliche Routinekontrolle einen Legionellenbefall zu Tage gefördert hatte, wie Stefan Blum, bei der Stadt fürs Gebäudemanagement zuständig, gestern auf Anfrage bestätigte. Weil der Befall naturgemäß das ganze System betreffe, musste man nach seinen Worten alle Duschen stillegen.

Zwischenzeitlich habe man die Leitungen zwar thermisch desinfiziert, indem über 70 Grad heißes Wasser alle Zapfstellen durchströmte. Danach habe vergangene Woche auch eine zweite Kontrolluntersuchung stattgefunden. Bis deren endgültiger Befund vorliege, dauere es in der Regel aber rund zehn Tage, so Stefan Blum. So lange müssten die Duschen geschlossen bleiben. Er hoffe aber, dass bis Ende dieser oder Anfang nächster Woche der – hoffentlich positive – Befund vorliege, damit das Duschwasser wieder fließen kann.

Mit Schimmelbefall habe die Absperrung der Duschen indes nichts zu tun, versicherte Stefan Blum. Eben danach hatte in der Gemeinderatssitzung am Montag Teresa Klein (SPD) gefragt, von Seiten der Verwaltung aber keine abschließende Antwort erhalten.

Sowohl Beigeordneter Ruthard Hirschner als auch Stadtplanerin Karin Heining konnten lediglich bestätigen, dass „Untersuchungen“ laufen wegen Schimmel und Legionellen.

Artur Cremans (SPD) erklärte dazu, der Fraktion sei bekannt, dass die Stadt für die Schimmelbeseitigung vor geraumer Zeit ein offenbar preiswertes Angebot erhalten habe. Passiert sei seither aber nichts.