Schopfheim Klares Bekenntnis zum Standort

Markgräfler Tagblatt
Werden ökologisch und energetisch höchsten Ansprüchen gerecht: Neubau und Bestandsgebäude der Hülsenfabrik Herbster in der Hohe-Flum-Straße Foto: zVg

Hülsenfabrik Herbster: Alle Interessierten sind am 25. Mai zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen.

Schopfheim - Der seit 118 Jahren in Schopfheim ansässige Hersteller von Hartpapierrohren und -ringen, die Hülsenfabrik Herbster, öffnet am Samstag, 25. Mai, die Tore und ermöglicht Interessierten, die neuen und die bestehenden Firmengebäude sowie die Produktionsanlagen zu besichtigen.

Getreu ihrem Motto „Gemeinsam unterwegs in eine nachhaltige Zukunft“ hat die Hülsenfabrik 4,5 Millionen Euro in drei neue Hallenkomplexe mit insgesamt 4500 Quadratmeter für Produktion, Trocknung und Lager investiert – ein „klares Bekenntnis zum Standort Schopfheim“, wie die Firma verdeutlicht.

Um dem Thema Nachhaltigkeit - eine tragende Säule der Herbster-Firmenphilosophie - gerecht zu werden, wurde zusammen mit dem Architekturbüro, den beteiligten Planungsbüros und den ausführenden Unternehmen ein Baukörper realisiert, der ökologisch und energetisch höchste Ansprüche erfüllt und durch den vor allem ergonomische und ansprechende Arbeitsplätze geschaffen wurden.

So wurde die Umsetzung des Energieeffizienzstandards 100 (Niedrigenergiehaus) für den Gesamtkomplex umgesetzt. Durch energetische Maßnahmen am Bestandsgebäude – die parallel ausgeführt wurden – konnte hier der Energieeffizienzstandard 10 erreicht werden können, so die Firma.

Die gesamte Dachfläche steht zur energetischen Nutzung zur Verfügung. Derzeit sind 1028 Module mit einer Gesamtleistung von 217 Kilowattpeak (kWp) mit einer Jahresleistung von 206 200 Kilowattstunden (kWh) montiert.

Zusätzlich werden bei der Papierfabrik Carl Lenz in Wehr - ein Unternehmen der Herbster-Gruppe - mit mehreren Wasserkraftturbinen etwa 700 000 kWh Strom im Jahr erzeugt.

Schon bei der Planung des Gebäudekomplexes wurde auf ein schlüssiges Logistikkonzept unter Berücksichtigung des Bestandsgebäudes geachtet.

Eine Steigerung der Materialeffizienz unter Einbeziehung der Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eines effektiven Logistikkonzepts führen nun zu erheblichen Einsparpotenzialen. Die optimierten betrieblichen Abläufe zeigen sich auch in der Verbesserung der innerbetrieblichen Transparenz und in kurzen Kommunikationswegen.

Aber nicht nur bei der Infrastruktur wird bei Herbster auf ein nachhaltiges Wirtschaften geachtet. Bereits bei der Entwicklung der Produkte wird Wert darauf gelegt, dass diese recyclingfähig sind und nach ihrer Nutzung dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden können.

Geschlossener Rohstoffkreislauf

Seit Jahren praktiziere Herbster mit der Papierfabrik Carl Lenz in Wehr einen geschlossenen Rohstoffkreislauf. Das heißt, dass alle Produktionsabfälle auf kurzem Weg der Papierfabrik zur Wiederverwertung zugeführt werden und daraus neues Papier hergestellt wird.

Die Hülsenfabrik Herbster stellt mit ihren rund 75 Mitarbeitern kundenindividuelle Hülsen aus Hartpapier her. Diese kommen in vielfältigen Lösungen zum Einsatz, insbesondere in der Papier-, Film-, Folien-, Vliesstoff-, Textil-, Etiketten-, und Klebebandindustrie und als Verpackungs- beziehungsweise Versandhülse.

So werden die Produkte laut Pressemitteilung der Firma beispielsweise zum Aufspulen von Elastikfäden für Babywindeln, Airbags, Hygieneartikel für Damen, für das Aufwickeln von Filterpapieren für Teebeutel, Folien für Lebensmittelverpackungen oder für Vliesstoff, etwa für Vileda-Haushaltsprodukte, eingesetzt.

Beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 25. Mai, von 10 bis 12 Uhr, können Besucher zum Beispiel erfahren, was Herbster mit Bienenhäusern oder dem Hockeyrasen der Olympischen Spiele in London verbindet.

Neben Führungen durch die Produktion sowie Informationsständen sorgt ein Rahmenprogramm aus Musik sowie vielerlei Attraktionen - auch für junge Besucher (unter anderem eine Kletterwand) - für die passende Unterhaltung. Es gibt Musik und auch ein Gewinnspiel.

Ausreichend Parkplätze für Fahrräder und Autos sind vorhanden; vom Bahnhof Schopfheim-West ist die Firma zu Fuß in acht Minuten (600 Meter ) zu erreichen.

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