Schopfheim Kleine Überschwemmungen möglich

Petra Martin
Noch hält sich der Schlierbach friedlich in seinem Bett.                                                                                                                                              Foto: Petra Martin

Schneeschmelze: Die Stadt bereitet sich auf ein kleines Hochwasser am kommenden Dienstag vor

Schopfheim - Die Stadt bereitet sich derzeit auf ein kleineres Hochwasser vor. Das Tiefbauamt, die Stadtgärtnerei und der Bauhof haben Schritte in die Wege geleitet, um die Folgen dieses Hochwassers so gering wie möglich zu halten. Erwartet wird das Hochwasser am Dienstag, 26. Januar.

Ob es sich um ein fünf- oder um ein zweijährliches Hochwasser handelt, ist derzeit noch nicht abzusehen. „Die Vorhersagen können sich jeden Tag ändern“, erläutert Remko Brouwer, Fachgruppenleiter beim Tiefbauamt und technischer Betriebsleiter des Eigenbetriebs Bauhof.

Habe es am Montag geheißen, ein fünfjähriges Hochwasser werde erwartet, wiesen die Daten am Dienstag auf ein lediglich zweijähriges Hochwasser hin. Die Stadt erhält die Infos dazu von der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Diese liefert mit den aktuellen Wasserständen, Abflüssen, Vorhersagen und Lageberichten über den Hochwasserverlauf die Voraussetzung, um alle Maßnahmen bei einem Hochwasser rechtzeitig umzusetzen, wie es seitens des Umweltministeriums heißt. Darüber hinaus gibt es in der kleinen Wiese Pegel, die Pegelstände können die Mitarbeiter der Stadtverwaltung online ablesen.

Da Tauwetter und Regen vorhergesagt sind, könne es angesichts der großen Schneemassen in den Bergen zu dem Hochwasser kommen, so Remko Brouwer. Dies sei grundsätzlich eine gefährliche Situation – je nachdem, wie schnell es taut und wie viel Regen beziehungsweise Starkregen fällt. Wenn beim zweijährlichen Hochwasser Flüsse über die Ufer treten, könne das Wasser zum Beispiel im Außenbereich auftreten, etwa auf landwirtschaftlichen Flächen in Langenau. Das sei aber nichts Außergewöhnliches.

Im Falle eines fünfjährlichen Hochwassers werde ebenfalls mit kleinräumigen Überschwemmungen im Außenbereich gerechnet. So könnte etwa der Radweg im Bremt an der Wiese überschwemmt werden. Vermutlich werde es ansonsten keine größeren Gefährdungen geben.

Die Stadtgärtnerei sei derzeit dabei, die Gewässer von Baumstämmen und Ästen zu befreien, die durch den Schneebruch hineingefallen sind. „Da ist viel Holz drin.“ Dies sei wichtig, damit die Gewässer nicht verstopfen und das Wasser gut abfließen kann. Betroffen seien die große und kleine Wiese sowie der Schlierbach, wobei die Stadt für den Unterhalt von kleiner Wiese und Schlierbach zuständig sei und das Regierungspräsidium für den Unterhalt der großen Wiese.

Remko Brouwer appelliert indes auch an Privatpersonen, alles im Umfeld der Gewässer wegzuräumen, damit nichts weggeschwemmt werden kann.

Brouwer weist auf die großen Hochwasserschutzmaßnahmen der Stadt hin, etwa auf den Bau der Rückhaltebecken und den Bypass in der Königsberger Straße. Aufgrund dieser unter der Erde verbauten Einrichtungen, für die die Stadt Millionen Euro ausgegeben habe, würden keine großen Probleme erwartet.

Eine andere Situation ergibt sich möglicherweise bei der kleinen Wiese. Dort seien die Hochwasserschutzmaßnahmen noch nicht umgesetzt, sie befänden sich noch in der Planungsphase. Der Gresgenbach in Enkenstein und die kleine Wiese könnten Überschwemmungen verursachen; auch andere kleine Gewässer könnten im Rahmen lokaler Hochwasserereignisse betroffen sein.

Neben der Stadtgärtnerei und dem Bauhof befinde sich das Tiefbauamt in Kontakt mit dem Landratsamt und in enger Abstimmung mit der Feuerwehr, mit der diese Woche noch ein Termin zum Thema Hochwasser stattfinde. Schon zum Wochenende sollen die Pegel steigen, am Dienstag soll das Hochwasserereignis dann – laut Stand gestern – eintreten.

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