„Kreditaufnahme ist legitim“

Schopfheim - Haushalt, S-Bahn und Schulcampus: In Ergänzung zu den Gedanken des Vorsitzenden riss Artur Cremans als Gemeinde- und Kreisrat beim SPD-Dreikönigshock in der „Sonne“ weitere kommunalpolitische Themen an: die mangelhafte Ärzteversorgung, die nun womöglich per „Headhunting“ verbessert werden soll. Den Einsatz der Stadt für Kindergartenplätze, der sich – jenseits der Investitionen in Neubauten und Sanierungen – auf 4,7 Millionen Euro im Jahr belaufe. Oder die Notwendigkeit des Millionenprojekts „Schulcampus“, das die Lösung für drängende Aufgaben (Sporthallen-Neubau / JuZ-Provisorium / Auflösung des bisherigen Hebelschul-Standorts) in sich vereine.

Von hier aus war der Sprung nicht weit zur Schopfheimer Haushaltssituation, die Cremans als solide bezeichnete: Dass man für ein Großprojekt wie den Schulcampus Kredite aufnehme, sei völlig klar und angesichts der Haushaltslage auch legitim: „Da braucht man kein Drama draus zu machen.“

Allerdings, so die Mahnung aus der Versammlung, dürften über den großen Projekten die kleineren Anliegen nicht zu stark vernachlässigt werden.

Wie bei den letzten Wahlen, will die SPD ihr Wahlprogramm für die anstehenden Kommunalwahlen im Austausch mit der Bevölkerung diskutieren und anreichern. Schon auf der Versammlung sprudelten die Ideen, zu denen die SPD sich positionieren und mit denen man in die Öffentlichkeit gehen will. Die Zukunft des Krankenhausgebäudes kam da ebenso aufs Tapet wie das Thema Wohnraum.

Angedacht wurde auch eine Stadtbegehung, bei der gemeinsam mit den Bürgern neuralgische und zukunftsträchtige Stellen, etwa in Sachen Barrierefreiheit, Bauprojekten oder Aufenthaltsqualität, aufgesucht werden sollen.