Schopfheim Kreuzchen machen am Computer

Anja Bertsch

Jupa: Wahlbeteiligung steigt auf 19,5 Prozent. Stimmenkönige: Muhammed Deniz und Mirkan Bad.

Schopfheim - In der Stadtpolitik mitmischen und die Interessen der Jugendlichen vertreten: Auf die Mitglieder des vierten Jugendparlaments (Jupa) warten in den nächsten zwei Jahren spannende Aufgaben.

Bei der Wahlparty im Juz präsentierten sich die zwölf Nachwuchspolitiker, die bei den Wahlen in der vergangenen Wochen die meisten Stimmen eingeheimst hatten und ab Dezember das neue Jupa stellen werden.

Ergebnis

Kurz nach Schließung des letzten „Wahllokals“ standen die Ergebnisse fest: Stimmenkönige waren Muhammed Deniz und Mirkan Bad mit jeweils 430 Stimmen. Es folgten: Luna-Marike Fuder, Nathalie Scheurer, Johannes Peither, Jonathan Noch, Ilir Kadrolli, Anna Tomaszewska, Christian Tscholakidi, Eileen Moro, Tabea Renk und Erik Ekgardt. Nachrücker sind Erik Strauß, Esmeralda Pizzocaro und Sarah-Angelique Kunz.

Wahlparty

Erstmals fand die Auszählung im Rahmen einer Wahlparty im Juz statt. Diese Neuerung brachte eine gelungene Mischung aus offiziellem Anlass und lockerem Rahmen mit sich.

Neben den Kandidaten und zahlreichen weiteren Jugendlichen gehörte auch Dirk Harscher zu den Partygästen: Als künftiger Bürgermeister gratulierte er den Jungparlamentariern: „Jugendthemen sind mir sehr wichtig“, betonte das Stadtoberhaupt in spe und freute sich auf eine „gute Zusammenarbeit.“

Wahlbeteiligung

Von den 1841 Wahlberechtigten (alle Schopfheimer zwischen 12 und 20 Jahren) hatten 356 ihre Stimme abgegeben – eine Wahlbeteiligung von 19,5 Prozent. Bei den Wahlen 2016 hatten gerade mal sechs Prozent mitgestimmt. Ob dieser Steigerung zeigte sich Jugendreferentin Silke Dantona denn auch zufrieden.

Wahlverfahren

Bewährt habe sich offenbar das erneute Anpassen des Wahlprozedere: Beim letzten Anlauf 2016 konnten die Jugendlichen von zu Hause aus online wählen konnten. Dies sollte der „Generation Digital“ den Weg zur Beteiligung bestmöglich ebnen. Allerdings zeigte die geringe Wahlbeteiligung, dass den Jupawahlen ohne Begleitung an den Schulen offenbar die Aufmerksamkeit fehlte, so Dantona.

Daher gingen die Organisatoren in diesem Jahr zusätzlich wieder direkt dorthin und freuten sich über breite Unterstützung. Johann-Peter-Hebelschule, Friedrich-Ebert-Schule und Kaufmännische Schule sowie die Montfort-Realschule in Zell stellten die nötige PC-Ausstattung und machten den Wahlakt oft sogar zum Inhalt einer Unterrichtsstunde.

Ausnahme war das THG: Hier standen weder Unterrichtszeit noch Computerraum und Internetzugang für die Jupa-Wahl zur Verfügung, so dass das Jugendreferat die komplette technische Infrastruktur selbst hätte beibringen müssen – ein Aufwand, der nicht zu leisten war, bedauert Dantona.

Wählen am PC

Schließlich konnten die Wahlberechtigten eine Woche lang und am bis Freitag um 19 Uhr im „Wahllokal“ im Juz – sprich: am Rechner im Büro – ihre Kreuzchen setzen. Zur Wahl standen 15 Kandidaten. Die Wähler konnten zwölf Stimmen vergeben; maximal drei pro Kandidat. Die zwölf Kandidaten mit den meisten Stimmen sind gewählt; die übrigen drei stehen als Nachrücker auf der Liste.

Wie’s weiter geht

Am 5. Dezember treffen sich altes und neues Jupa zur „Übergabesitzung“. Am Mittwoch, 12. Dezember, ist die konstituierende Sitzung des Jupa (17.30, im Ratssaal): Hier sind Vorsitzender, Stellvertreter und Schriftführer zu wählen.

Im Januar werden die Jungparlamentarier beim Jupa-Seminar ein Hüttenwochenende lang auf ihre neuen Aufgaben eingeschworen.

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