Schopfheim KSS schärft ihre Qualitätsstandards

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Die Kaufmännische Schule zwischen Bannmatt- und Schwarzwaldstraße Foto: MT-Archiv

Die Kaufmännische Schule setzt sich neue Ziele in Sachen Qualität. Nach einer Phase intensiver Vorbereitungen wird die entsprechende Vereinbarung nun von Vertretern der Schule und des Freiburger Regierungspräsidiums unterzeichnet.

„Schulentwicklung ist an der Kaufmännischen Schule Schopfheim (KSS) seit langem fest etabliert und steht im Fokus von Lehrkräften und Schulleitung“, betont die Bildungseinrichtung in einer Mitteilung. Nach Abschluss der letzten, auf fünf Jahre ausgelegten Zielvereinbarung mit jährlichen Bilanzgesprächen, begann jetzt ein neuer Zyklus: Passend zum schulischen Leitbild habe die Schule in arbeitsintensiven Sitzungen auf der Grundlage von Beschlüssen der Gesamtlehrerkonferenz drei neue Ziele entwickelt, die vom Regierungspräsidium (RP) für gut befunden und im Rahmen eines feierlichen Termins in der Schule von Vertretern des Regierungspräsidiums und dem Schulleiter Jürgen Herrmann unterzeichnet wurden.

Große Herausforderungen

Der Leiter der schulischen Qualitätsmanagement-Gruppe Michael Schachner erläuterte die Ziele und ihre schulische Bedeutung. Seit längerem schon werde immer deutlicher, wie schwierig es ist, allen Schülern einer Klasse individuell passende Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Es gebe ganz unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe, „und beinahe schon an der Tagesordnung sind familiäre Belastungen, eingeschränkte Sprachkenntnisse und auffällige Persönlichkeitsstrukturen“, stellen die Verantwortlichen fest.

Foto: zVg/KSS

Ziel: Optimale Förderung

Gerade deshalb habe sich die Schule das Ziel gesetzt, diese Schüler, wenn sie sich mit oder auch ohne Hauptschulabschluss an der Schule anmelden, optimal zu fördern, „ sodass sie in ihrer persönlichen Entwicklung vorankommen und möglichst bald einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden.“

Schule ändert Struktur

Dazu verändert die Schule nun ihre Grundstruktur und bietet ab dem kommenden Schuljahr den neuen Schultypus „AV“ – die Abkürzung steht für Ausbildungsvorbereitung – an. Niveaudifferenziertes Lernen in Kleingruppen, Teamteaching, Lernberatungsgespräche, Berufspraktika und offene Lernzeiten sollen dazu führen, dass das Schuljahr für alle Schüler ein individueller Erfolg wird, erläutert die Schule.

Das Lernklima verbessern

Dazu passt auch das zweite Ziel, generell das Lern- und Arbeitsklima in den Klassen zu verbessern. Seit Jahren schon kümmere sich die Schule in diesem Sinne intensiv um das Klassenklima, biete eine Einführungswoche für neue Schüler, stärke den Zusammenhalt durch gruppendynamische Aktivitäten und Lerninhalte aus dem Präventionskonzept „stark.stärker.WIR“ und arbeite mit einem Sozialcurriculum. In dieser neuen Phase sollen jetzt verstärkt Ideen und Wünsche der Schülerschaft einbezogen und die Bedeutung der Teambesprechungen gestärkt werden, schreibt die Schule.

Fortbildung für Lehrer

Das dritte Ziel betrifft die Personalentwicklung, welche eng mit der Fortbildungsplanung verzahnt ist. Hier ist geplant, die bereits vorhandenen Mitarbeitergespräche um wichtige Aspekte zu ergänzen, Fortbildungsangebote gezielter zu nutzen und personell zuzuordnen. Dadurch soll die Unterrichtsqualität gesteigert und das Erreichen von übergeordneten Schulzielen beschleunigt werden.

Der leitende Regierungsschuldirektor Martin Müller und die beiden Referentinnen des Regierungspräsidiums Freiburg Brigitte Gass und Nadine Turck lobten die Ziele und die an der Schule bisher schon geleistete Schulentwicklungsarbeit. Obwohl die KSS eine eher kleine berufliche Schule sei, stecke sie seit vielen Jahren sehr viel Energie in die Schulentwicklungsarbeit und achte dabei stark darauf, Verbesserungen zu erreichen, die allen am Schulleben Beteiligen zugutekommen, so die anerkennenden Worte aus Freiburg.

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