Diese zweite Kürnberger Schau hat eine große Diversität, bringt Keramiken, Stein, Metall, Holz und Malerei zusammen. Frauke Roloff, die schon bei der ersten Ausgabe dabei war, stellt wieder interessante Rauchbrandkeramiken wie die züngelnden Flammen und Gefäße vor, alles von Hand modellierte, nicht gedrehte Aufbaukeramik.
Die keramischen Unikate haben auch keine Glasur, der Glanz kommt vom stundenlangen Polieren, einer fast schon meditativen Angelegenheit. Von Roloff sind auch neue Fundstück-Collagen auf alten Brettern zu sehen, spielerisch arrangierte Objets trouvés, die Natürliches mit Menschenwerk kombinieren: handgezeichnete Landschaftspanoramen mit einem Hebel-Gedicht, Knöchelchen, den Eckzahn eines kleinen Raubtiers (was nicht wundert, ist Roloff doch Biologin), Steine, kleine Dinge und andere Funde.
Bildhauerische Akzente setzen die figurativen und organischen Stein- und Holzskulpturen von Werner Oestreich, unter dessen Arbeiten sich auch (wie zufällig) ein „Wegwächter“ aus Carraramarmor und ein „Kursweiser“ aus Vulkangestein, Köpfe und Tiermotive befinden.