Sechs Handslungsfelder
Das Leitbild definiert sechs Handlungsfelder, die alle wichtigen Lebensbereiche abdecken wollen: „Gesundheit und Soziales“, „Bildung“, „Umwelt und Energie“, „Handel, Gewerbe, Dienstleistungen und Landwirtschaft“; „Kultur und Sport“ sowie „Lebensraum und Mobilität“. Zu den Feldern werden einleitend jeweils eine Handvoll eher allgemein gefasster Ansagen gemacht: „Die Stadt Schopfheim fördert die Integration durch Bildung“ etwa oder „Schopfheim ist eine Stadt zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen in angenehmer Atmosphäre“.
„Wie in einem Trichter“ (Nitz), werden diese Ansagen über die Zwischenetappen „strategische Ziele“ und „Leistungsziele“ immer enger gefasst, bis am Ende schließlich sehr konkrete Maßnahmen, Projekte und Aktionen mitsamt zeitlicher Zielvorgabe stehen. Die Reichweite dieser Leistungsziele ist groß und umfasst Mammutaufgaben wie die Fertigstellung des neuen Schulcampus bis 2021, ebenso aber kleinere Maßnahmen wie die Bereitstellung vandalensicherer Fahrradplätze am Bahnhof bis nächstes Jahr.
20 strategische Ziele
In sechs Handlungsfeldern, über zwanzig strategische und 35 Leistungsziele hinweg, formuliert das Leitbild einen umfassenden Katalog für die künftige Entwicklung Schopfheims. Zentrale Themen sind Bildung, Betreuung und Pflege, die medizinische Grundversorgung, die Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen und die Förderung von Ehrenamt, Vereinen, Jugend, Kultur und Sport.
Ein klares Bekenntnis zu Bibliothek, VHS und Musikschule („In der Stadt Schopfheim gibt es....) ist ebenso formuliert wie dasjenige zu Forst- und Landwirtschaft („bleiben im aktuelle Zustand erhalten“); zugleich sollen neue Gewerbegebiete ausgewiesen und Schopfheim als Einkaufsstadt im Wiesental attraktiv gehalten werden. Die bauliche Nachverdichtung ist ebenso erklärtes Ziel wie die „Aufenthaltsqualität durch Freiflächen in der Gesamtstadt“.
Diskussion
In der Diskussion kamen Themen wie Integration von Flüchtlingen, der Ausbau der Pflege, der Widerspruch zwischen immer dichterer Wohnbebauung mitsamt Bewohnern und immer weniger Grün- und Freiraum für diese Bewohner, insbesondere Kinder, zur Sprache.
Bürgerbeteiligung
Würdigten einige Bürger die immense Arbeit, die die Beteiligten in die Erarbeitung des Leitbildes investiert hatten, so störten sich andere gerade an den vollendeten Tatsachen beziehungsweise Zielen, die in diesem fortgeschrittenen Stadium bereits formuliert sind. Auch das „Visionäre“ kam einigen Teilnehmern zu kurz.
In Sachen Bürgerbeteiligung verwies das Stadtoberhaupt auf die Agenda-Gruppen als bestehende Foren. Beispielsweise beruhe die Definition der Handlungsfelder klar auf deren Vorarbeiten, und auch weiterhin werde deren Initiative in die politische Arbeit einfließen – auch ins Leitbild. Schließlich werde dieses in einem kontinuierlichen Prozess weiterentwickelt. Auch die Anregungen aus dem Infoabend sollen den Gemeinderäten auf den im Juni anstehenden Beschluss des Leitbildes hin zusammengestellt werden, versprach Nitz.
Der Leitbildentwurf ist im Internet einsehbar und herunterzuladen unter
https://www.schopfheim.de/de/Aktuelles/Stadtnachrichten/Stadtnachricht?view=publish&item=article&id=1811 www.schopfheim.de