Schopfheim Maiglöckchen stärkt Herz und Hirn

Markgräfler Tagblatt
Tischschmuck mit Pflanzen und Tieren sind im Museum zu sehen. Foto: Georg Diehl

Museum: Eröffnung der Sonderausstellung „Blühender, brummender Tisch“.

Schopfheim - Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Blühender, brummender Tisch“ im Museum der Stadt begrüßte Bürgermeister Dirk Harscher zahlreiche Gäste.

Er dankte zugleich der Museumsleiterin Ulla K. Schmid, die viel Sachverstand und Zeit für die Vorbereitung der Ausstellung aufgewendet hatte, die bis Ende September jeweils mittwochs, samstags und sonntags zu sehen ist.

Auf den Tischschmuck-Objekten, die bis 1723 zurückreichen, sind Pflanzen und Tiere in großer Zahl dargestellt, deren Qualität bei der Besucherschar durchaus Staunen hervorrief.

Ulla K. Schmid bedankte sich besonders bei den Leihgebern, die ihre wertvollen Objekte für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hatten. Sie wies auch auf das Quiz hin, bei dem Fragen zu beantworten waren wie: „Welche Hunderasse ist auf einer bestimmten Kaffeekanne?“ oder: „Welches Wort liest man auf dem Pompadour mit Rosenmotiven?“

Bevor die Besucher die Ausstellungsstücke aus Stoff und Glas, Geschirr und Handtaschen mit Rabenkakadus in Glasperlenstickerei betrachten konnten, informierte Rosmarie Wiegand aus Mannheim, die Schwester von Ulla K. Schmid, über die Blumensprache auf den Objekten.

Ob es sich um die Nelke, die Rose, das Veilchen, das Maiglöckchen oder das Gänseblümchen handelte, stets erfuhr man, welche Bedeutung die Flora in der Vergangenheit hatte.

Das Maiglöckchen etwa wurde im Mittelalter von den Ärzten als Stärkung für Hirn, Herz und viele Teile des Körpers geschätzt. Die Symbolik der Blumen, schon bei den Römern, im Mittelalter und in der christlichen Ikonografie zu finden, eröffnete für die Zuhörerschar so manches Neue.

So setzte beispielsweise Ludwig IX. die Nelke schon um 1270 vor dem zweiten Kreuzzug gegen die Pest ein.

Wer sich für die Bedeutung der Blumen interessiert, kann im Museum im Rahmen der Sonderausstellung an den Wänden so manches über deren Wirkung erfahren. Nicht nur das oft wertvolle Porzellan ist zu sehen; auch Tischdecken oder Wandbehänge mit hochinteressanten Motiven laden zur Betrachtung ein.

Öffnungszeiten: mittwochs von 14 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr. Die Ausstellung dauert bis 29. September.

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