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Schopfheim Marionetten mit raffinierter Technik

Monika Weber
Die Geschichte von „Familie McMaus“ gab es beim Theaterfestival für junge Leute zu sehen. Foto: Monika Weber

Theaterfestival: Premiere für Pfeils Puppenspielbühneli. Lustige Mäuse-Schneeballschlacht.

Schopfheim - Sichtlich Spaß hatten die jungen Zuschauer bei der Wintergeschichte mit der „Familie McMaus“. Es war eine gelungene Premiere für Pfeils Puppenspielbühneli beim Theaterfestival für junge Leute.

Im Kleinen Saal der Stadthalle hatte sie ihre kleine Bühne etwas erhöht aufgebaut, damit die Kinder auch aus den hinteren Reihen gut sehen konnten. Während Sabine Pfeil die Geschichte erzählte, kümmerte sich Sohn Marc um die Beleuchtung. Ehemann Andreas und Tochter Stefanie hielten die Fäden der Marionetten in der Hand.

Pfeils Puppenspielbühneli spielt schon seit acht Jahren in der Öffentlichkeit. In dieser Zeit sind schon über 60 Marionetten entstanden, von klein bis kniehoch.

3-D-Drucker im Einsatz

Für die Wintergeschichte kam auch ein 3-D-Drucker zum Einsatz . Andreas Pfeil kennt sich von Berufs wegen mit den dafür notwendigen PC-Programmen aus. Weil bei feuchter Witterung die Holzgelenke der Marionetten anfällig sind und brechen können, suchte er nach Alternativen. Nun werden die neuralgischen Teile erst am PC programmiert und dann ausgedruckt. „Das macht der Drucker dann über Nacht, da brauche ich nicht dabei sein“, erklärte Andreas Pfeil.

Auch die Spielkreuze, an denen die Fäden für die Marionetten befestigt sind, kommen mittlerweile aus dem 3-D-Drucker. So sind die Figuren insgesamt wesentlich leichter, so dass die beiden Spieler bis zu fünf Puppen gleichzeitig steuern können.

Weil ihm die Bewegungen der Marionetten besonders wichtig sind, hat er den Griff so umgestaltet, dass er ergonomisch besser in der Hand liegt und zudem ausbalanciert ist. Gleichzeitig bleiben die Schultern der Puppen immer gerade und die Bewegungen der Arme gehen leichter von der Hand.

Kleinste Details mit technischen Finessen

So können beispielswiese, wie in der Wintergeschichte, auch die Mäuse die Schneebälle aufnehmen oder eine Schneemaus bauen, wobei selbst die kleinsten Details mit technischen Finessen ausgestattet sind.

Die Schneebälle sind kleine Styroporkugeln, die mit einem Gewicht versehen sind, dass sie immer so fallen, dass die fast unsichtbare Handschlaufe oben landet. Die Rucksäcke sind mit Magneten versehen, dass man sie jederzeit abziehen kann.

Die Familie Pfeil vereint alles, was für ein Puppenspiel notwendig ist. Die Geschichten schreibt Sabine Pfeil, während Tochter Stefanie als Germanistin die Texte überprüft, zudem ist sie auch noch Musikwissenschaftlerin und sorgt für den rechten Ton. Die Kleidung näht Sabine Pfeil, die auch die Köpfe von Fantasiewesen oder Tieren modelliert. Stefanie hingegen hat für menschliche Gesichter ein Händchen.

Die Geschichte handelt von den Mäusekindern Anton McMaus und seinem Freund Flori Feldmaus, die beim Spielen in einen Schneesturm geraten und von Vater McMaus erst nach langem Suchen unter Mithilfe eines Detektivs und der Waldtiere wohlbehalten wieder in den Arm genommen werden können.

Die Mäuseschneeballschlacht gleich zu Beginn war auch für die jungen Zuschauer besonders vergnüglich, sah es doch zu herzig aus, wie die Marionetten die Schneebälle aufhoben und durch die Luft wirbelten. Im Anschluss gab es noch Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto mit den Mäusekindern.

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