^ Schopfheim: Marktbummel mit Stich - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Marktbummel mit Stich

Werner Müller

Corona: Spontane Impfaktion hinter dem Rathaus .

Schopfheim - Mit einem stichhaltigen Argument mehr als sonst lockte der Wochenmarkt am Mittwoch zum Bummel ein: Neben frischem Obst und Gemüse konnten die Besucher gleich auch noch eine kostenlose Portion Corona-Schutz mit nach Hause nehmen – zwar nicht im Einkaufskorb, aber im Oberarm.

Dieses Sonderangebot ließen sich viele nicht entgehen. Schon lange bevor das Impfzentrum des Landkreises auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus seinen provisorischen Stand aufgebaut hatte, bildete sich eine lange Warteschlange in der Entegaststraße – Männer und Frauen aller Altersstufen, darunter auch etliche Jugendliche, stellten sich an.

Der Start verlief zwar noch etwas holprig, weil sich das Impfteam aus Lörrach zunächst versehentlich auf dem Marktplatz aufgestellt hatte und in aller Eile samt Pavillons, Tischen und Bänken sowie Kühlbox hinters Rathaus umziehen musste. Als dann aber auch die Internetverbindung funktionierte, konnte es losgehen.

200 Dosen Impfstoff hatte das mobile Impfteam, dem drei Ärzte, drei Verwaltungsmitarbeiter, drei medizinische Fachkräfte als „Impfer“ sowie eine Apothekerin angehörten, im Gepäck.

„Wir haben BioNTech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson dabei“, erklärte der ärztliche Leiter Dirk Gräter. Diese so genannte „Pop-Up“-Impfung ohne vorherige Anmeldung richte sich an alle Personen ab 16 Jahren. „Jeder kann spontan kommen“, so Gräter.

Als Identitätsnachweis genügte hinterm Rathaus ein Personalausweis oder eine Krankenkassenkarte. Ein Impfpass war ebenfalls nicht erforderlich. Wer sich registrierte, bekam den digitalen Impfnachweis samt QR-Code gleich vor Ort mit. Nach der Erstimpfung erfolgt die zweite Impfung in vier Wochen im Kreis-Impfzentrum in Lörrach.

Bei einer ähnlichen Aktion in Zell hatten sich neulich 160 Personen impfen lassen. Mit ganz so vielen Interessenten rechnete Dirk Gräter gestern zu Beginn der Aktion allerdings nicht. Er sollte Recht behalten. Bis mittags hatten sich gut 70 Personen ihren Stich abgeholt. „Damit sind wir sehr zufrieden“, so Gräter.

Als erster an der Reihe war ein Mann, der extra aus Weil am Rhein angereist kam. Er entschied sich für eine Dosis Johnson & Johnson, weil er in Kürze ins Ausland muss. „Da nützt mir ein zweiter Impftermin nichts“, meinte er und ließ sich den Wirkstoff spritzen, ohne mit der Wimper zu zucken.

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