Schopfheim Meilenstein auf dem Karriereweg

Markgräfler Tagblatt
Der Schopfheimer Geiger Gregor Hänssler (rechts) bei den Proben mit dem KHG-Orchester Freiburg unter Leitung von Valentin Egel vor dem Auftritt im Konzerthaus Freiburg. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Der junge Geiger Gregor Hänssler tritt im Konzerthaus Freiburg auf

Eines seiner Lieblingskonzerte, das Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy, spielt Gregor Hänssler am Samstag, 22. Februar, im Freiburger Konzerthaus zusammen mit dem KHG-Orchester unter Leitung von Valentin Egel.

Von Jürgen Scharf

Schopfheim . Für den 23-jährigen Schopfheimer ist dieser Auftritt an einer so guten Adresse ein Ereignis und ein weiterer Meilenstein auf seinem Karriereweg als Musiker. Historisch gesehen ist der junge Geiger in bester Gesellschaft. Schon ein Jahr nach der Uraufführung 1845 in Leipzig führte der erst 16-jährige Joseph Joachim dieses Konzert auf.

Laut zeitgenössischen Berichten gehörte auch Pablo de Sarasate zu den großen Interpreten dieses Konzerts, der im Finale ein wahres musikalisches Feuerwerk abbrannte. Andere legendäre Geiger, wie der belgische Violinvirtuose Eugène Ysaye, hatten das berühmte Werk ebenfalls im Repertoire.

Mit dem populären Violinkonzert feiert Hänssler sein Debüt im Konzerthaus Freiburg und zwei Tage zuvor in Offenburg. Auf dem Programm des Sinfonieorchesters der Katholischen Hochschulgemeinde steht noch Bruckners sechste Sinfonie. Bereits im fünften Semester leitet Valentin Egel das KHG-Orchester. Das Sinfonieorchester der KHG freut sich darauf, mit Hänssler gemeinsam zu musizieren, wie es in einer Ankündigung heißt.

Auch Gregor Hänssler freut sich auf eine Zusammenarbeit mit dem 25-jährigen Dirigenten und dem jungen Orchester, deren Mitglieder alle ungefähr in seinem Alter sind. Hänssler musste sich sogar einem Casting stellen. Auf eine Ausschreibung bewarb er sich erfolgreich und wurde zum Vorspiel eingeladen. Und so steht er nun im renommierten Konzerthaus als Solist auf der Bühne und kann sich profilieren.

Seinen ersten Violinunterricht erhielt Gregor Hänssler mit sechs Jahren an der Musikschule Lörrach, 2007 wurde er in die Talentförderklasse an der Musikakademie Basel aufgenommen. Seit 2016 studiert er an der Hochschule der Künste in Zürich in der Klasse von Alexander Sitkowetski im Hauptfach Violine. Zusätzliche Anregungen bekam er von Musikerpersönlichkeiten wie Ingolf Turban oder Thomas Zehetmair sowie im Bereich der Neuen Musik vom Ensemble Modern Frankfurt.

Gregor Hänssler ist mehrfach Erst-Preisträger verschiedener Jugend-Musikwettbewerbe. Neben seiner solistischen Karriere widmet sich der Nachwuchsgeiger mit großer Leidenschaft der Kammermusik, wie man jüngst bei seinem Auftritt mit dem Atreus Trio in der Agathe-Kirche erleben konnte. Mit diesem von ihm gegründeten Klaviertrio gewann er mehrere Preise und spielte an verschiedenen Musikfestivals. Spannende Projekte macht Hänssler mit dem von ihm ebenfalls ins Leben gerufene Modulor-Streichquartett.

Das Mendelssohn-Konzert hat der aufstrebende Künstler schon einmal mit dem Sinfonieorchester TriRhenum Basel aufgeführt. Im Juni setzt Hänssler die Zusammenarbeit mit dem Nota Bene Orchester fort und wird die konzertante Ballade für Violine und Orchester „Signal d’ espoir“ aus dem Jahr 1980 von Armin Schibler aufführen, passend zum 100. Geburtstag des Schweizer Komponisten.

Aber zuerst darf das Publikum gespannt sein, wie Gregor Hänssler das beliebte Solistenkonzert von Mendelssohn interpretiert, angefangen von der virtuosen Kadenz im ersten Satz über den langsamen Satz, ein „Lied ohne Worte“, bis zum tänzerischen Schwung des Finales.

Weitere Informationen: Donnerstag, 20. Februar, 19.30 Uhr, Auferstehungskirche Offenburg Samstag, 22. Februar, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg

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