Schopfheim Mekka für tanzfreudige Gourmets

Markgräfler Tagblatt
Für ausgelassenes Tanzvergnügen sorgte die Schopfheimer Gastro-Szene am Samstagabend. Fotos: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Live-Night: Schopfheim tanzte ausgelassen – auch wenn`s dem ein oder anderen zu laut war

Es war viel Musik drin in dieser lauen Sommernacht, zu der elf Wirte der Markgrafenstadt gemeinsam mit dem Gewerbeverein am Samstagabend ins Mekka für tanzfreudige Gourmets eingeladen hatten.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Aber manch einer der rund 2000 fröhlichen, zwischen kulinarischen und musikalischen Leckerbissen pendelnden Besucher fand, was der weithin bekannte Schopfheimer Musiker Franz Hoch auf seinem Spaziergang durch die Altstadt schließlich los werden wollte: „Es ist ganz einfach überall viel zu laut. Und das muss überhaupt nicht sein. Aber sagen sollte man das mal.“

Recht hatte er. Mit empfindlichem Gehör war`s schnell vorbei mit einem ungetrübten Vergnügen an der propagierten „musikalischen und kulinarischen Reise durch die Schopfheimer Gastro-Szene“. Ob Lachs-Tatar, Pfifferlinge, Waldspeck, Gambas, Wurstsalat oder Gulasch überall willkommene Beilage zu Rock, Pop, Oldies oder Rockabilly waren, sei mal dahingestellt. Selbst in der Kulturkneipe „Goldener Löwe“ schien die „Dampfkapelle“ hie und da etwas zu viel Dampf abzulassen, wie zu hören war.

„Ein paar Umdrehungen ruhiger“ hätten sicherlich niemanden geschadet, meinte einer, der nach ein paar heißen Runden Tanz in eine ruhige Ecke des an diesem Abend „zitlosen Kranz“ flüchtete. Und er fügte hinzu: „Ich glaube, hier können nicht nur die Gäste mit ihren abgestempelten Eintrittskarten etwas gewinnen, sondern auch die Bands werden belohnt: Wer am lautesten spielt, darf im nächsten Jahr wiederkommen.“

Kandidaten für den Sieg in dieser Kategorie gab es genug: „Splash“, „Sunshine Music“, „Live Time featuring“, „Amedeus“ und nicht zuletzt „Diet Dope“, die Band aus Sindelfingen, die den romantischen Garten der Stadtmühle rockte, in dem vor Jahren Erholung pur angesagt war, weil dort eine Solistin mit ihrem Schifferklavier ihre Runden drehte. Eine solch willkommene Auszeit bot am Samstag – man darf das nicht unerwähnt lassen – selbstverständlich auch Steffi Lais, die mit ihrer Band im Gasthaus „Hurlibaus“ zum Tanz aufspielte.

Natürlich ging auch heuer wieder die Rechnung der Wirte voll und ganz auf. Überall traten sich die Gäste buchstäblich auf die Füße. Getanzt wurde oft außerhalb der Absperrungen rund um die Lokale auf Straßen auch mal um die Ecke. An den Buden, an Theken, an Bier- und Schorlebrunnen, auf Terrassen und in den Biergärten ging`s zu wie im berühmten Taubenschlag. Trotz der Klagelieder von Leuten mit empfindlichen Ohren war die Stimmung rundum prächtig. Nach ein paar Regengüssen lange vor dem Startschuss zu dem Spektakel war`s schwül, aber nicht mehr ganz so heiß wie zuvor.

Dieses grandiose Fest in Schopfheim wird noch ein paar Tage nachwirken. Und zwar auch deshalb, weil auf die Gäste, die sich ihre Eintrittskarten in mindestens sechs der elf Lokale abstempeln ließen, tolle Gewinne warten. Sie dürfen sich auf „elf unvergessliche Gastroüberraschungen“ freuen, die gezogen werden, wenn die Wirte ihr sicherlich erneut positives Fazit des Unternehmens „Live-Night“ ziehen, das seit vielen Jahren unter dem Titel „Schopfheim tanzt“ vermarktet wird.

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