Schopfheim „Michi vom Eiemer See“ als Überraschungsgast

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Statthalter „Michi vom Eiemer See“ unterhielt die Gäste beim Eichener Seniorennachmittag am Dreikönigstag.                                                                                                                                                        Foto: Hans-Jürgen Hege

Dreikönigshock: Nach zwei Jahren Pause fand in Eichen wieder der gemütliche Nachmittag für Senioren und Neubürger statt

Schopfheim-Eichen (hjh). „Ganz, ganz weit vorne“ auf der Liste der Teilorte, die sich in puncto Dorfgemeinschaft und Zusammenhalt, durch ehrenamtliches Engagement und nicht zuletzt durch ein aktives Dorfleben auszeichnen, sieht Bürgermeister Harscher den Ortsteil Eichen.

„Sie alle hier machen Schopfheim erst liebens- und lebenswert“, betonte Harscher bei den „Ü 60“-Senioren, den Neubürgern Eichens und Vereinen, die Sportgemeinschaft, die Seewichte, den Förderverein Kindergarten und den Gesangverein, die von der Ortsverwaltung zum Dreikönigs-Nachmittag in die Hülschematthalle eingeladen waren.

Dass dabei von offizieller Seite, also vom Ortsvorsteher Rudi Wasmer und vom Bürgermeister zum Jahresbeginn nach zweijähriger Zwangspause (lange, sehr lange) Reden geschwungen werden, versteht sich von selbst. Dass aber einer im Saal die „Frechheit“ besaß, sich unangekündigt ins Programm zu drängen, kam für die illustre Eichener Kaffee-Klatsch-Gesellschaft dann doch ein wenig überraschend.

Hallensanierung ist ein großes Thema

„Wenn ich do bi, hesch du Paus. Sitt dem 11.11. bi ich de Herr im Hus“, drängte Schopfheims Statthalter „Michi vom Eiemer See“ Michael Hofmann Dirk Harscher zur Seite und nahm ihm das Mikrofon aus der Hand, um den Gästen zu erzählen, was er während seiner Regentschaft vorhat. „Eie wird’s Zentrum vom Wiesetal.“ Im Visier hatte der Narr ein Hotel am See, eine Schiffsanlegestelle, „e großi Arena fürs Eierspringen. Un de Gsangverein wird künftig in de Oper singe“.

Auch der Rathausverkauf stehe nicht mehr zur Debatte, das Haus werde er zum Kongresszentrum umfunktionieren, versprach er ebenso wie den zügigen Umbau der Hülschematthalle. Und: „Für unseren Markt wird de Platz überdacht, des schaffe mir, des wär jo glacht“. Den Lärmschutz entlang der B 518 werde er priorisieren und kombinieren mit dem Hochwasserschutz. „So ist es beschlossen, dann kommt kei Wasser mehr de Hang abe g’schosse“, sagte der Statthalter. „Burgi, wie du des duesch finanziere, wird mich am Aschermittwoch nümmi interessiere. Do defür hesch du jetz im Ruhestand gnueg Zitt. Nutz die guet un verschwendt sie nitt.“

Damit hatte der Narr auch die Projekte aufgezählt, die Ortsvorsteher Rudi Wassmer zuvor in seinem Rückblick auf den Punkt gebracht hatte. Zudem freue er sich auf die Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes und darauf, einen der nächsten Dreikönigs-Nachmittage in der neuen, von Grund auf sanierten und dann barrierefrei erreichbaren Halle feiern zu können, auch wenn aus verschiedensten Gründen der Um- und Anbau um ein Jahr aufgeschoben werden musste. Ganz neu sei die IG, die sich um die Nutzung erneuerbarer Energien im Dorf kümmern werde.

Bürgermeister Harscher äußerte sich auch zum Kreiskrankenhaus. „Bei allen betriebswirtschaftlichen Aspekten: Für ein solches Vorgehen der Behörde, für die Art und Weise, wie das Thema von Lörrach aus angegangen wurde, habe ich keinerlei Verständnis. So geht man nicht mit dem Personal um. Wirtschaftlichkeit ja, aber nicht um jeden Preis. Es geht hier um Menschen und deren Versorgung und nicht um ein Industrieunternehmen, das seine Werke aus wirtschaftlichen Gründen zusammenlegt“, so Harscher, ehe sich die eingangs erwähnten Vereine dem Publikum vorstellten.

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