Corona hatte auch Auswirkungen auf den Gersbacher Dorfladen. Nach behördlicher Schließung der Kaffeeecke und der Absage von Vereins- und Familienfesten musste der Laden ein Umsatzminus von 31 000 Euro gegenüber 2020 hinnehmen.
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Dorfladen: Gersbacher Einrichtung kämpft auch mit Umsatzminus und Lieferproblemen
Corona hatte auch Auswirkungen auf den Gersbacher Dorfladen. Nach behördlicher Schließung der Kaffeeecke und der Absage von Vereins- und Familienfesten musste der Laden ein Umsatzminus von 31 000 Euro gegenüber 2020 hinnehmen.
Von Gerd Sutter
Schopfheim-Gersbach. Im Jahr 2020 habe man die großen Märkte gemieden und in kleinen Geschäften eingekauft. All dies führte zur Krisenstimmung im Herbst 2021 und veranlasste zu einem „Brandbrief“ an die Bevölkerung, im Dorfladen einzukaufen, so die Finanzvorständin Sabine Weniger. 2021 konnte die angestrebte Schwarze Null im Ergebnis nicht erreicht werden.
Mit rund 200 Artikeln habe der Dorfladen ein breites Angebot. Doch haben 2022 verschiedene Lieferanten Lieferschwierigkeiten. Der Mindestlohn wird dieses Jahr Thema im Vorstand sein. Jede Erhöhung bedeutet weniger Stunden beim Personal.
Dank an das Verkäuferteam
Sabine Wenigers Dank galt dem zehnköpfigen Verkäuferteam (Repräsentanten des Ladens), den Dienstleistern für den Transport des Brotes und des Gemüses, der Vorstandschaft und der Vermieterin des Ladens für die „humane Miete“, aber besonders den Kunden.
Aufsichtsratvorsitzender Christian Walter erwähnte, dass der Aufsichtsrat die gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben wahrgenommen habe. Die gesetzlichen Prüfungen durch den Genossenschaftsverband Baden-Württemberg wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Die vorgeschlagene Ergebnisverwendung 2021 wurde von den Mitgliedern bestätigt, so dass einer Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates nichts im Wege stand.
Auch die Satzungsänderung bezüglich des Alters fürs Ausscheiden von Vorstands- und Aufsichtsratmitgliedern von 65 auf 75 Jahre wurde einstimmig beschlossen. Walter sprach auch die rasant steigenden Lebensmittel- und Energiepreise an. Auch der Mindestlohn steige, was eine Herausforderung für den Dorfladen bedeute. Der Dorfladen sei nicht nur Versorger, sondern auch Kommunikationspunkt des Dorfes. Nur durch regelmäßiges Einkaufen unter dem Motto „Fahr nicht fort – kauf im Ort“ könne der Fortbestand des Ladens gesichert werden.
Investitionen 2021: Klimaanlage für Gemüse und Steinplatte für Verkaufstheke.
Bestellung in den Vorstand auf drei Jahre: Petra Deiß, Michael Geist, Fritz Streich, Heike Walter und Sabine Weniger. Wahl in den Aufsichtsrat für drei Jahre: Andreas Falk, Melanie Kiefer, Christian Walter, Siegfried Zettler und Matthias Zimmermann
Mitglieder: 2020 341 mit 789 Anteilen; 2021 337 mit 781 Anteilen.
Mitgliedsanträge für Neumitglieder sind im Dorfladen erhältlich.