Selbstredend waren nicht allein die „offiziellen“, sondern auch Positionen der Jugendlichen gefragt – und das ganz buchstäblich: In einer „Abstimmung mit den Füßen“ hatten sie gleich zu Beginn ihre Standpunkte zu unterschiedlichen Themen durch Selbstpositionierung im Raum deutlich gemacht.
Von mittelmäßiger Stimmung zeugte die räumliche Verteilung bei der Frage „Wie gern lebt ihr in Schopfheim?“: Der mieseste Skalenwert bei etwa drei, der höchste bei etwa sieben – heißt wohl: Ganz so schlimm findet es hier keiner, richtig toll aber auch nicht. Ein entschiedenes „Eher nicht“ erzeugte die Ansage: „Politik spielt eine große Rolle in meinem Leben“. Ziemlich offene Haltungen signalisierte das Raumbild zur Behauptung: „Ich weiß schon, wen ich wähle“.
Grund genug also, das in den folgenden zwei Stunden zu ändern: Die Kandidaten verteilten sich jeweils in Zweierteams pro Liste auf die zehn Tische, dazu gesellten sich bis zu sechs Jugendliche. Überschaubare Tischrunden also, in denen es leicht fiel, Fragen zu stellen, ins Gespräch zu kommen und Themen zu vertiefen. Nach jeweils einer Viertelstunde sortierten sich die Tischgesellschaften neu, so dass bei fünf solchen Runden Gelegenheit war, mit Kandidaten aus allen fünf Listen einmal in Kontakt zu treten.