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Schopfheim Mit Mann und Maus närrisch unterwegs

Markgräfler Tagblatt
Starkes Team: Narrenvogt Markus Meßmer, Christian Leisinger, Martin Gerner, Markus Hörner, Stephan Leisinger, Markus Kraft, Arna Gräßlin, Angelo Turturro und Narrenmeister Klaus-Peter Klein (von links).                                                                                                                                                         Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnachtsgesellschaft Fahrnau musste eine Gebühr für die außergewöhnliche Abnutzung von Straßen zahlen

„Ein wenig vernachlässigt“ habe die FGF in den vergangenen Jahren Ehrungen verdienter Mitglieder. Das wollte FGF-Präsident Christian Leisinger bei der 52. Hauptversammlung am Freitag im alten Rathaus nachholen, zumal er mit dem frisch gebackenen Narrenmeister Klaus-Peter Klein und mit Narrenvogt Markus Meßmer zwei kompetente Vertreter des VON unter den Gästen wusste, die prädestiniert waren, Verbandsorden zu verleihen. 14 Ehrungen hatte Klein vorzunehmen. Fast 600 Lebensjahre können die verdienten FGF-Mitglieder vorweisen. 350 davon waren sie aktiv Mitglied im Verein, das seien 58 Prozent ihrer bisherigen Lebenszeit, und es könnten – so Klein – „noch sehr viel mehr werden, denn die Herrschaften weisen einen Altersdurchschnitt von nur 42 Jahren auf.“ Die Verdienste um den Verein und um die Fasnacht honorierte der Narrenmeister mit Edelmetall. Bronze erhielten Arno Gräßlin, Alexander Ahrens, Martin Gerner sowie Jochen und Thorsten Springmann, die sich zwischen 14 und 30 Jahren in der FGF engagieren. Um die 30 sehr aktive Jahre in Diensten des Vereins haben Sven Friedlin, Michael Lappe, Michael Bitzer, Markus Kraft, Markus Hörner, Stephan Leisinger, Volker Gräf, Monika Gegg und Angelo Turturro auf dem Buckel. Dafür wurden sie mit dem silbernen Orden des Verbandes Oberrheinischer Narren bedacht.

Schopfheim-Fahrnau (hjh). Die Farifa-Narren geben viel auf Tradition. Eine ist, die Hauptversammlung im Eiltempo über die Bühne zu bringen. Daran mochte auch der neue Präsident Christian Leisinger nicht rütteln.

„Es war eine gelungene Kampagne in meinem ersten Jahr“, brachte er ein Narrenjahr mit neun Veranstaltungen und drei Teilnahmen an Umzügen in Maulburg, Ettenheim und Schopfheim kurz und bündig auf den Nenner. Seine Fasnachtsgesellschaft sei stolz auf einen großartigen Zunftabend, auf einen erfolgreichen Hemdglunki, auf das Scheibenfeuer, die Kinderfasnacht und nicht zuletzt auf die Düfzelgeister, die endlich einmal wieder einen Motto-Wagen auf die Beine stellten.

Detailliert schilderte Schriftführerin Petra Brunner den Ablauf des Vereinsjahres zwischen der Weihnachtsfeier, der Verbrennung der Fasnet und dem „Schiibefür“, das indes nicht sehr viele Aktive aus dem Farifaland auf den Plan rief. Ganz im Gegensatz zur Straßenfasnacht. Da muss die FGF mit Mann und Maus die Straßen des Stadtteils bevölkert haben. Jedenfalls sah das die Stadt so, die „für die außergewöhnliche Abnutzung der Straßen“ 70 Euro in Rechnung stellte, wie sich nicht nur Kassenprüfer Martin Echle „schwer wunderte“, als er Christina Drumms „tadellos geführte“ Kasse unter die Lupe nahm.

Reichtümer wurden wie in den früheren Jahren nicht unbedingt gescheffelt. Aber man hat den Bestand an Requisiten, deren Wert Jochen Springmann mit 68 000 Euro bezifferte, sinnvoll verwaltet. Auch beim Zunftabend, der laut Zeremonienmeisterin Monika Geggs Bericht schon deshalb problemlos organisiert werden konnte, weil sich genügend Akteure fanden, die bereit waren, einen Beitrag zum guten Gelingen des Spektakels in ausverkaufter Halle beizusteuern.

Klaus-Peter Klein, seit Oktober 2013 VON-Narrenmeister und Nachfolger von Paul Teike, war ein wenig beeindruckt vom reibungslosen und zügigen Ablauf der Versammlung im alten Fahrnauer Rathaus. Ernsthaft überlege er, Mitglied der FGF zu werden, nachdem er von Christina Drumm gehört habe, dass 1500 Euro für Geschenke ausgegeben wurden. „Bei euch könnt’s mir g’falle“, schmunzelte der Narrenmeister.

Es folgten die Berichte der FGF-Gruppen. „Bättelsäcke“, „Bürgerwehr“, „Düfzelgeister“, „Wuhrchnächt“, „Fanfarenzug“ und „Schiebechnächt“ waren selbstverständlich immer mit von der Partie, wenn es darum ging, Spaß an der Freude zu haben, auch wenn es – wie bei den Wuhrchnächten – hie und da ein wenig an Aktiven mangelte.

Dem Nachwuchsproblem will sich Narrenmeister Klaus-Peter Klein mit seinem Stab in naher Zukunft widmen. Er forderte die FGF auf, mitzumachen: „Hegt und pflegt eure Mitglieder, hegt und pflegt euren Nachwuchs“, appellierte er an seine Zuhörer, denen stets bewusst sein müsse, dass jeder Verein auf Dauer nur erfolgreich sein kann, wenn er sich um den Bestand und um die Jugend müht.

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