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Schopfheim Nachschub für die Vorratskammer

Hans-Jürgen Hege
Froh, noch besser helfen zu können, waren Bernt Hasler, Thomas Ohlsen, Brigitte Leisinger, Fabian Karrasch und Michael Dittrich-Klimmer. Foto: Hans-Jürgen Hege

Tafelladen: LBS und Rewe übergeben liter- und kiloweise Sachspenden / Mittlerweile 1000 Tafelkunden

Rund 1500 Liter Milch und etwa 700 Kilogramm Teigwaren landeten dieser Tage im Lager des Tafelladens. Übergeben wurde die Lebensmittelspende der Landesbausparkasse (LBS) am Dienstag von Bezirksleiter Michael Dittrich-Klimmer und seinem Schopfheimer Kollegen Thomas Ohlsen.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Brigitte Leisinger, Vorsitzende des Fördervereins der Tafel, brachte bei der Übernahme ihre große Freude darüber zum Ausdruck, dass sich nun der Keller unter der Stadthalle mit Waren füllt, an denen es vor allem in den letzten Wochen doch erheblich mangelte.

Jetzt sei es tatsächlich möglich, Rationierungen zu lockern und in der Adventszeit hie und da Ausnahmen bei der Zuteilung zu machen.

Von den aktuellen Engpässen hatte Thomas Ohlsen von der LBS gehört. „Bei einem Gespräch mit Brigitte Leisinger erfuhr ich, dass aktuell gerade mal ein Liter Milch pro Bezugsberechtigtem und Woche zur Verfügung steht.“

In Anbetracht der ohnehin schwierigen Lage, die sich fast jeden Tag verschlimmere, habe es auf der Hand gelegen, der Tafel statt Geld solche Waren zur Verfügung zu stellen, auch wenn ihm und seinen Mitstreitern klar gewesen sei, dass bei rund 1000 Kunden auch dieser Zustupf nicht sehr lange reichen wird. Tatsächlich: Bei täglich zunehmender Zahl bedürftiger Menschen – vor wenigen Wochen waren es noch 800, nun sind es 1000 – ist die Spende nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Aber es ist eben doch ein Tropfen, aus dem – wenn sich genügend Nachahmer finden – ein recht großer Teich werden könnte.

Zunächst aber genügt der willkommene Zustupf, um bei der Lebensmittelausgabe vor Weihnachten ab und an ein Auge zudrücken und die erlaubten Mengen etwas aufstocken zu können, betonte Ladenleiter Bernt Hasler zufrieden.

Rewe-Vertreter Fabian Karrasch, den die LBS bei der Spendenübergabe mit im Boot hatte, zündete gleich noch einen weiteren Hoffnungsfunken, als er zu prüfen versprach, ob Kunden vor den Rewe-Märkten zumindest passiv um Lebensmittelspenden gebeten werden dürfen – so, wie das bei anderen Märkten bereits möglich ist.

Karrasch wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Rewe bereits seit 1996 sehr eng mit den Tafeln im Land kooperiere. In den Märkten würden hauptsächlich Frischeprodukte abgeholt, „die zwar nicht mehr verkauft, aber bedenkenlos verzehrt werden können.“

Um größte Not zu lindern, veranstalte der Lebensmittelkonzern in der Vorweihnachtszeit regelmäßig „Tafelwochen“. In den Märkten stünden dann unterm Motto „gemeinsam Teller füllen“ vorgepackte Lebensmittel-Tüten bereit, die die Kunden für die Tafel kaufen können. 437 000 solcher Tüten wurden bereits gekauft, ihr Inhalt an die Tafeln vor Ort übergeben.

Rewe selbst habe den Tafeln einschließlich der Soforthilfen zur Unterstützung der Ukraine-Flüchtlinge dieses Jahr über 700 000 Euro gespendet, ließ die Pressesprecherin anlässlich des Termins in Schopfheim wissen.

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