Konkrete Messungen in urbanen Gebieten zeigen, dass die Höchsttemperaturen im Tagesverlauf in diesen Ballungsgebieten um bis zu vier bis sechs Grad höher liegen als in umliegenden ländlichen Räumen. Gleichzeitig ist zu erkennen, dass die nächtliche Abkühlung in den Städten schwächer ausfällt als auf dem Land.
In Verbindung mit der generellen Erwärmung ergeben sich hieraus konkrete Auswirkungen auf Menschen und Natur. Die Messungen zeigen, dass die jährlichen Hitzewellen im Sommer mit Temperaturen über 30 Grad seit 1980 ständig zunehmen. Im Extremjahr 2003 starben während der Hitzeperiode rund 30 000 mehr Menschen als sonst im Jahresmittel. „Und Klimaforscher haben herausgefunden, dass gegen Ende des 21. Jahrhunderts jeder zweite Sommer so warm und trocken sein könnte wie der Hitzesommer 2003“, berichtete Eberhard Parlow.
Aber die Einflüsse auf den urbanen Wärmehaushalt sind modifizierbar, fügte der Klimaforscher hinzu. Grünzonen in der Stadt können durch Verdunstung und Abkühlung wesentlich zur Wärmereduktion beitragen. Am Beispiel Basel zeigte Eberhard Parlow, dass die Parks und Grünzonen in der Stadt die Erwärmung im Tagesmittel um bis zu sechs Grad reduzieren können.