Schopfheim „Noch Raum für die kommenden Jahre“

Markgräfler Tagblatt

EWS: Zufrieden mit Jahresertrag. Heißer Sommer aber abträglich. PV profitiert.

Schopfheim-Gersbach - Der Windpark Rohrenkopf hat mit seinen fünf Windenergieanlagen des Typs Enercon E- 115 (Gesamtleistung 15 Megawatt) 2018 rund 32 106 Megawattstunden Ökostrom eingespeist. Der Vorjahreswert von rund 31 110 (2017) wurde somit leicht übertroffen. Dies teilen die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) mit.

Der erzielte Jahresertrag des Windparks entspricht dem Jahresdurchschnittsverbrauch von rund 10 700 Privathaushalten. Es konnten 2018, bezogen auf den bundesweiten Strommix, rund 12 700 Tonnen CO2 und über 9,6 Kilogramm Atommüll eingespart werden.

Neben den Windenergieanlagen am Rohrenkopf betreiben die EWS zudem Photovoltaik-Anlagen (PV) mit einer Gesamtleistung von derzeit rund 6,5 Megawatt. Diese Anlagen lieferten 2018 einen Gesamtjahresertrag von rund 6823 Megawattstunden.

PV-Anlagen

„Unsere PV-Anlagen hatten im vergangenen Jahr einen rund zehn Prozent höheren Ertrag, als wir prognostiziert haben. Zugleich hatten wir uns bei unseren Windenergieanlagen etwas mehr Ertrag gewünscht. Für beides war insbesondere der trockene, sehr warme und lang anhaltende Sommer verantwortlich. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung konnten die PV-Anlagen überdurchschnittlich viel Sonnenenergie umwandeln. Die für die außergewöhnliche Trockenheit verantwortlichen und sich konstant regenerierenden Hochdruckgebiete des Sommerhalbjahres führten aufgrund der geringen Luftdruckgegensätze jedoch zu im Durchschnitt geringeren Winderträgen“, erläutert Geschäftsführer Tobias Tusch.

Die Auswertung der Erzeugungsdaten zeige aber, wie gut sich PV- und Windenergieanlagen mit Blick auf eine zunehmend aus Erneuerbaren Energien basierende Stromversorgung ergänzen: Die PV-Anlagen hätten rund 76 Prozent des Jahresertrages in den Monaten April bis September erzeugt, die Windenergieanlagen rund 63 Prozent ihres Jahresertrages in den Monaten Januar bis März und Oktober bis Dezember.

Der EWS-Geschäftsführer zieht ein optimistisches Fazit: „Wir sind mit dem Ökostromertrag der PV-Anlagen wie auch der Windenergieanlagen auf dem Rohrenkopf zufrieden. Gleichwohl sehen wir für die kommenden Jahre noch Raum, die Ertragszahlen bei unseren Bestandsanlagen und insgesamt über weiteren Anlagenzubau, wie beispielsweise am Zeller Blauen, zu erhöhen. Grundsätzlich ist jede erneuerbare Kilowattstunde Energie wichtig, denn auf diese Weise machen wir uns als Gesellschaft Schritt für Schritt unabhängig, insbesondere von konventionellen Kohle- und Atomkraftwerken, und leisten damit effektiven Klimaschutz.“

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