Weidefest: Volksbegehren „Pro Biene“: Bauern befürchten als Folge Betriebsschließungen
Das Volksbegehren „Pro Biene“ war ein viel diskutiertes Thema beim Weidefest, da es die Landwirtschaft in der Gesamtheit betreffen würde.
Von Gerd Sutter
Schopfheim-Gersbach. Es könnten nicht alle Landwirte über einen Kamm geschoren werden, denn besonders in der Höhenlandwirtschaft würden selten Pestizide eingesetzt, hieß es. „Rettet die Bienen“ und „Gegen das Artensterben“ sind gute und wichtige Forderungen. Die Landwirte sind besonders auf ein funktionierendes Ökosystem angewiesen, denn sie leben schließlich von der Natur. Sollte das „Volksbegehren Artenschutz“ durchgesetzt werden, müssten die meisten Landwirte ihren Betrieb aufgeben, so die Bezirksgeschäftsführerin Verginiya Kaerger vom Badischen landwirtschaftlichen Hauptverband Müllheim an ihrem Stand.
Wie würde dann die Landschaft auch für Erholungssuchende aussehen? Die unterschiedlichen Standpunkte sollten mit einem Miteinander angegangen werden. Die deutschen Bauern werben mit „Wir machen das Land bunter“ und „Gemeinsam für mehr Artenvielfalt“.
Das Landratsamt Lörrach war mit dem Fachbereich Landwirtschaft und Obstbauberatung durch Elisabeth Zeller und Klaus Nasilowski mit der Aktion „Erntedank“ vertreten. Sie wollen mit ihrer Aktion die Menschheit zum Nachdenken anregen. Es gab Informationen zum Thema Verschwendung von Lebensmitteln, Verwertung von Mostobst aus Streuobstwiesen und zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln. Auch wurde Werbung zum Kauf von regionalen Produkten gemacht, welche ohne weite Transportwege erworben werden können, was der Umwelt zugute kommt. Mit Lebensmitteln sollte achtsam umgegangen werden, da die Produktion auch Energie verbrauche. Eine weitere Aufforderung „Restlos gut Essen“ möchte bewirken, dass keine Lebensmittel vernichtet werden.
