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Schopfheim Ohne WhatsApp und Co. ins Bett

Markgräfler Tagblatt
Die Präventionsfachleute Sandra Grässlin (Polizei) und Daniel Ott (Villa Schöpflin) klärten online auf. Foto: zVg

THG: Online-Elternabend zum Thema „Medienkompetenz“

Schopfheim - Eine Premiere konnten die Eltern der fünften bis zehnten Klassen des THG dieser Tage erleben: Der seit vielen Jahren regelmäßig stattfindende Elternabend zum Thema „Medienkompetenz“ ging erstmalig als Online-Veranstaltung in Form einer Videokonferenz über die Bühne.

Das Interesse war groß, boten die beiden Präventionsfachleute Sandra Grässlin (Polizeipräsidium Freiburg) und Daniel Ott (Villa Schöpflin) aufgrund der großen Nachfrage doch noch einen zweiten Abend an.

Im ersten Teil des Abends klärte Sandra Grässlin über (straf-)rechtliche Sachverhalte auf, die zu beachten sind, wenn man im Internet unterwegs ist (Recht am eigenen Bild, verbotene Inhalte, Cybermobbing).

Diese Aspekte sind auch Inhalt der zweistündigen Schülerworkshops, die sie im Mai in allen siebten Klassen des THG abhalten wird. Die Schüler sollen dabei lernen, das Internet sicher (persönliche Daten, Kontakte) und rechtskonform nutzen zu können.

Daniel Ott ging im zweiten Teil darauf ein, welche Inhalte im Internet derzeit für die Jugendlichen besonders interessant sind (Online-Spiele, soziale Medien). Er zeigte auf, mit welchen Mitteln Anbieter arbeiten (leicht erspielbare Preise auf den ersten Levels, Glücksspiel-Elemente, Zugehörigkeit zu Spielergemeinschaften), um die jugendlichen Nutzer zu ködern.

Die Möglichkeit, den (Schul-)Alltag hinter sich zu lassen, um Erfolge in der virtuellen Realität zu erleben, führe bei nicht wenigen Jugendlichen dazu, immer mehr Zeit im Spiel zu verbringen und vielleicht sogar spielsüchtig zu werden, sagte er

Eltern sollten sich von ihren Kindern die Spiele erklären lassen, um im Gespräch zu bleiben und informiert zu sein. Eine problematische Mediennutzung könne dann auch schneller erkannt und mit den Jugendlichen thematisiert werden.

Smartphones sollten über Nacht nicht im Kinderzimmer bleiben, allein schon um den Kindern eine Ruhephase ohne WhatsApp und Co. zu ermöglichen.

Klare Regeln für die Kinder und das eigene (vorbildliche) Nutzerverhalten könnten helfen, einen kontrollierten Umgang mit dem Smartphone und seinen Möglichkeiten zu erlernen. Denn Erziehung sei „Aufgabe der Eltern“, so Daniel Ott. Sie sollten bei Verhaltensänderungen ihrer Kinder (etwa Aggressivität gegen Eltern und Geschwister oder Rückzug aus der Familienkonstellation) hellhörig werden und können sich (vertraulich) um Hilfe an die Villa Schöpflin wenden.

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