Schwungvoll zelebrierte der Gesangverein am Sonntag mit dem Jahreskonzert in der Festhalle den Sommer.
Jahreskonzert: Gesangverein Fahrnau und sein neuer Dirigent begeistern das Publikum in der Festhalle
Schwungvoll zelebrierte der Gesangverein am Sonntag mit dem Jahreskonzert in der Festhalle den Sommer.
Von Hans-Jürgen Hege
Schopfheim-Fahrnau . Zusammen mit den Sangesfreunden aus Hasel, mit einem Programm voller Evergreens aus Oper, Operette und Musicals und mit dem neuen Dirigenten Krastin Nastev, der seit November vergangenen Jahres die musikalische Verantwortung trägt. Stolz stellte der Chor den Bulgaren vor. Auf die Frage, wie er ausgerechnet nach Fahrnau gekommen sei, antwortete er kurz und bündig: „Mit dem Zug.“
Damit hatte er das Publikum in der voll besetzten Halle schon auf seiner Seite. Den Rest erledigte der junge Mann ganz nebenbei mit einigen Aktionen nach Gotthilf Fischers Devise: „Mitsingen, mitsummen, mitmachen“. Und die Gäste ihm taten ihm den Gefallen nur zu gerne.
Es fiel ihnen aber auch leicht. Denn der Neue am Pult hatte Evergreens ausgesucht, die man kennt und die beide Moderatoren, Heike Hauser und Klaus Brust, ausführlich vorstellten.
Da war im ersten Konzertteil Bernsteins „West Side Story“ mit den Ohrwürmern, die in den 60er-Jahren die Jugend begeistert hatten. Nicht minder spannend und gelungen dann „A Concert Celebration“ mit Hits aus der Feder von Andrew Lloyd Webber oder Gershwins gesellschaftskritische Geschichte über „Porgy and Bess“, die in den Hits „Oh, I can’t sit down“ und vor allem „Summertime“ sehr bewegend zum Ausdruck kam, ehe dem Chor von Krastin Nastev bei zwei Liedern aus Richard Rogers „Oklahoma“ fast schon so etwas wie der Gaul durchging.
Dann schlug den Haslern die Stunde. Michael Brogle passte sich dem Thema des Abends an und ließ seinen gemischten Chor „You raise me up“ von Lovland und Graham singen. Beim folgenden Abba-Medley griff prompt der schwedische Virus auf Publikum über, der sich vor allem in zuckenden Beinen bemerkbar machte und sein Spiel fortsetzte in Elton Johns „Circle of live“ aus dem König der Löwen und sich erst beruhigte, als der Chor aus dem Höhlendorf im „Meer der Liebe“ anstimmte.
„Amigos Para Sempre“ gaben zum Auftakt des dritten Programmteils die umjubelten Solisten des Gesangvereins Fahrnau, Stefanie Welte und Jörg Ebner, zum Besten, am Klavier begleitet von Lyudmila Nazarenko, der bei anderen Liedern Amrai Grosse mit ihrer Violine zur Seite sprang.
Der Instrumentalbeitrag von Klavier und Violine ging nahtlos über in Offenbachs „schöne Liebesnacht“ aus Hoffmanns Erzählungen und in Verdis „Coro di Zingari“ aus Il Trovatore, bei denen der Gesangverein der Gastgeber wieder auf der Bühne stand. Wie danach noch im Lied „Brüderlein und Schwesterlein“ aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß mit einem weiteren Solo von Jörg Ebner und im „Grisetten-Lied“ aus der lustigen Witwe, bei dem einige Sängerinnen auf dem Weg durch die Publikumsreihen im Saal die Röcke fliegen ließen.
Vorsitzende Susanne Rossbach-Bill und ihre Stellvertreterin Vanessa Wanninger nutzten den festlichen Rahmen, treue Mitglieder zu ehren. Claudia Brenzinger, Cornelia Vogt, Martin Giesin,Willi Baier und Gerda Klemm bekamen die silberne Ehrennadel verliehen.