Wolfgang Sehringer interessierte besonders die „Psychologie der Kinderzeichnung“, worüber er ein Handbuch „Psychologie des Zeichnens und Malens als Instrumente der psychologischen Diagnostik“ verfasste. Das zweite große Thema seiner schulpsychologischen Forschungen war die Frage, wie in der Schule die Zusammensetzung der Klassen gestaltet werden sollte, um schwächeren und langsameren, aber auch den begabteren und schnelleren Kindern optimale Möglichkeiten zu bieten.
„Die schulpsychologische Arbeit war mein Leben“, sagt der Jubilar und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Bücher. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1994 arbeitete Sehringer noch zwölf weitere Jahre an der PH Heidelberg. Darüber hinaus veranstaltete er Erziehungsseminare für Eltern und Fortbildungskurse für Lehrer.
Der Lebensmittelpunkt blieb im privaten Bereich aber immer Schopfheim. Wolfgang Sehringer hatte in seiner Heimatstadt öffentliche Funktionen inne. Der leidenschaftliche Musiker war Organist der evangelischen Kirchengemeinde, dort auch Kirchengemeinderat und setzte in der Kommunalpolitik als Mitbegründer und Vorsitzender der Unabhängigen Akzente.