Schopfheim Partykracher in Lederhose

Markgräfler Tagblatt
Die Dorfrocker Tobias, Philipp und Markus (von links) sorgten in der Fahrnauer Festhalle für eine stimmungsvolle Partynacht. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Die „Dorfrocker“ bringen die Festhalle Fahrnau zum Beben

„Im kleinsten Nest gibt’s das geilste Fest!“ So lautet ein Slogan der „Dorfrocker“, die große Festivals bespielen und es folglich wissen müssen. Hunderte Fans nutzten in Fahrnau die Chance zum Abfeiern und folgten erneut der Einladung des FVF.

Schopfheim (ib). Wenn die Brüder aus dem Frankenland aufkreuzen, dann geht die „Lutzzzi“ ab, da war sich die große Anhängerschar völlig einig mit den Dorfrockern Markus, Tobias und Philipp Thomann.

Bestes Partydeutsch schwappte in den Saal, bei Titeln wie „Machmalärm“ oder „Ich glaub mein Glas hat ein Loch“ sangen die Besucher kräftig mit. Flapsige Botschaften plus rockige Schunkel-Akkorde passten zum Feierabend-Klima in der nahezu ausverkauften Halle. Remmi-Demmi-Texte und rocklastiges Gewummer – so funktionieren Partykracher. Gern ließ sich das amüsierfreudige Volk aus nah und fern anstecken, um sich wiederholt zum kollektiven Chor zu formieren, etwa bei „Freibier-Otto“. Nicht fehlen durfte die Nummer, die zur Hymne avancierte: „Dorfkind“ aus dem Jahr 2012. Da saß jede Zeile bei den Gästen.

Ganz ungeniert bekennt sich die Thomann-Troika zur ländlichen Herkunft, machte daraus eine Erfolgsstrategie. „Heimat.Land.Liebe“ propagiert das letzte Album des Dreigestirns, das sich des Genres „Neue Volksmusik“ annimmt.

Ein Muss sind sommerliches Dirndl bei den Damen und kurze Lederhose für Mannsbilder – einerlei ob Väterchen Frost als Türsteher auftritt.

In die 70er-Ära ging’s mit dem Song, der wie ein Weckruf klingt, damals „Delilah“ hieß und einem Tom Jones zur Weltkarriere verhalf. Dass die Fanmeile dabei im altmodischen Walzertakt schaukelte, tat der Stimmung keinerlei Abbruch. Tradition und Moderne vertragen sich offensichtlich prächtig.

Preisdekoriert sind die Dorfrocker, die sich seit 2014 „Könige der Festzelte“ nennen dürfen. „Ab durch die Mitte“ ging’s in Fahrnau, vorneweg Sänger Markus, dem rasch ein Anhängerwurm folgte. Zur Auflockerung trugen Polonaise und vergnügliche Bühnenspiele mit dem Publikum bei.

Zufriedene Mienen herrschten bei den Organisatoren. FVF-Vorsitzender Mark Leimgruber zog schon zur Halbzeit eine positive Bilanz hinsichtlich Stimmung und Besucherresonanz

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