„Ich könnte mir durchaus vorstellen, später mal Polizist zu werden“. Das sagte ein Junge, der im Rahmen des Ferienprogramms das Schopfheimer Polizeirevier besuchte.
Schopfheim Probesitzen im Polizeiauto
Markgräfler Tagblatt 17.08.2018 - 22:00 Uhr
Ferienprogramm: 50 Kinder werfen einen Blick hinter die Kulissen des Polizeireviers
Schopfheim (os). Dazu waren in diesem Jahr nicht nur Kinder aus der Markgrafenstadt, sondern auch aus Maulburg eingeladen. Entsprechend groß war der Andrang – rund 50 Kinder stürmten das Revier in der Hebelstraße.
Dessen Leiter Christoph Dümmig hieß die muntere Schar auf dem Hof willkommen. „Meine Kollegen werden euch zeigen, was es bei uns alles zu tun gibt“, versprach er.
Fingerabdrücke
Die Polizeibeamten Britta Schroeder, Marion Schillinger, Matthias Focks und Matthias Langenhagen legten für die kleinen Besucher sogar eine Sonderschicht ein, denn normalerweise hätten sie an diesem Tag dienstfrei gehabt. Dafür gab es vom Chef denn auch ein Extralob.
Nachdem sich die Polizisten kurz vorgestellt hatten, führten sie die Kinder gruppenweise durchs Polizeirevier und auf den Hof zu den Einsatzfahrzeugen. An allen Stationen des Rundgangs entwickelten sich lockere Fragerunden, bei denen auch deutlich wurde, dass die Kinder zwar einiges Vorwissen mitbrachten, aber auch ein paar Illusionen über den Polizeialltag.
Etwa die, dass ein Revier wie das Schopfheimer tagtäglich mit Mord und Totschlag zu tun habe. Viel öfter gehe es in Wirklichkeit um harmlosere Delikte, die die Beamten sehr oft auch aufklären können.
Einen großen Teil der Alltagsarbeit nehme der Straßenverkehr und die Verkehrssicherheit ein, erfuhren die Kinder. Beim Rundgang durften sie natürlich auch einen Blick in die Arrestzellen im Keller werfen.
Die Beamten zeigten ihnen auch die technische Ausstattung der Wache, die Ausrüstung und die Uniform samt Pistole, Handschellen, Schlagstock und Sicherheitsweste. Außerdem durften sich die Kinder vom kriminaltechnischen Dienst Fingerabdrücke nehmen und sich fotografieren lassen. Das digitale Bild kam indes nicht in die Fahndungsdatei, sondern soll an den kurzweiligen Tag bei der Polizei erinnern.
Natürlich ließen die Ordnungshüter die Kinder auch in den Polizeiautos Probe sitzen und kurz das Martinshorn betätigen, so dass sich jeder wie ein kleiner Polizist fühlte.
Die Beamten beantworteten darüber hinaus auch Fragen vor allem der älteren Kinder zur Ausbildung eines Polizisten.
Hemmschwellen abbauen
Polizeioberkommissarin Britta Schroeder erklärte dazu, es gehe bei der Kinderferienaktion auch darum, den Polizeiberuf vorzustellen und gleichzeitig Schwellenängste abbauen. Das gelang dem Polizei-Quartett nicht nur mit der kindgerechten Führung durchs Revier, sondern auch mit dem abschließenden Grillfest im Sengelen.
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