Regisseur und Hauptdarsteller Thomas Rohmer weiß um die Wirkung des „Running Gags“. Als komische Ulknudel schleppt er als Portier immer Wassereimer, weil es kein fließendes Wasser im Klo gibt.
Die Klamotte ist auch eine mit lustigen Klamotten. Judith Hildebrandt als paranoide, bescheuerte Putzfrau, die keine ist, tanzt mit hochhackigen Absätzen und kurzem Röckchen an, bezieht zuerst im eng sitzenden, bayrischen Lederhosen-Mini das Hotelzimmer. Die Kleine, ein wilder Feger, der immer einen Anlauf nimmt, um aufs hohe Bett zu hüpfen, verjagt mit Tennisschläger die Männer – auf sie mit Gebrüll!
Oliver Clemens als deutscher Ballermann mit Abschleppgedanken hat einigen Sexappeal, ist aber am Schluss der bedauernswerte Klaus-Rüdiger, dem nicht nur daheim das Haus abgebrannt, sondern auch der Hund gestorben ist.
Heiloses Durcheinander
Rhon Diels fliegen in diesem heillosen Durcheinander die Zuschauersympathien zu als arg geprüftem Novizen mit lüsternen Gedanken. Erika Strotzki hat als resolute, furchtlose Nonne vor dem Herrn die Lacher auf ihrer Seite, wenn sie das verrückte Comedy-Ensemble und die Zuschauer mit dem Schreckensruf „Sodom und Gomorrha!“ in die Pause schickt.
Danach wird die Inszenierung noch um einige Umdrehungen verrückter. Zugegeben, das ist flache Unterhaltung, aber man hat an diesem Theaterabend, wenn man nicht so sehr aufs Niveau schielt und unter dem Titel „Ausgerechnet Mallorca“ eine anspruchsvolle Boulevardkomödie erwartet, richtig viel Spaß. Lacher pur im Publikum und viel Beifall bis hin zu begeistertem rhythmischem Klatschen.