^ Schopfheim: Rauschendes Festival-Comeback - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Rauschendes Festival-Comeback

Anja Bertsch

Sommersound I: Vier Konzerttage / Erstmals Marke von 10 000 Besuchern an geknackt

Vier Abende voller Musik und Sonnenschein, die Stimmung auf dem Höhepunkt und die Marke von 10 000 Zuhörern erstmals geknackt: Der Schopfheimer Sommersound feierte nach zwei Jahren Corona-Abstinenz von Donnerstag bis Sonntag ein rauschendes Comeback.

Von Anja Bertsch

Schopfheim. „Das war das größte und erfolgreichste Sommersound, das wir je hatten. Die Bilanz fällt ganz eindeutig aus: Es war hervorragend“, zeigte sich Christoph Römmler, Chef des Konzertveranstalters Karoevents gestern auf Anfrage rundum zufrieden.

Zur Festivaleröffnung haten die Rock-Urgesteine „The Hooters“ bereits 1700 Besucher auf den Marktplatz gelockt. Die beiden Konzerte am Freitag und am Sonntag – Adel Tawil und LaBrassBanda – füllten den Marktplatz mit jeweils etwa 2500 Besuchern nochmals einiges mehr. Schon lange ausverkauft und mit 3500 Besuchern gedrängt voll schließlich war das Konzert von Alvaro Soler am Samstag.

LaBrassBanda

Doch nicht allein die Zahlen zahlen aufs Zufriedenheitskonto von Veranstalter und Besuchern ein: Auch die Stimmung ließ bei den vier Konzerten – noch dazu an vier perfekten Sommer-Abenden – kaum zu wünschen. Zuletzt ließ es die achtköpfige Kombo von LaBrassBanda am Sonntag mächtig krachen: Ob als Alpen-Jazz-Techno umschrieben oder als Gypsy-Brass-Funk verortet: Was die sieben Musiker um ihren Frontmann Stefan Dettl da über zwei pausenlose Stunden hinweg ablieferten, hatte musikalische Klasse – vor allem aber einen jede Skala sprengenden Gute-Laune-Faktor, der den Marktplatz in kürzester Zeit in eine wogend-tobende Menge verwandelte.

Vom ersten Ton an ging Stefan Dettl auf Vollkontakt mit dem Publikum und brachte mit sympatisch-selbstironischen Ansagen in tief-bayrischem Zungenschlag jegliches Eis, das sich trotz abendlicher Hitzegrade noch gehalten haben mochte.

Satte Bläsersätze für fünf, dazu Drums und Bass, E-Gitarre und Gesang, mal im schleppenden Raggae-Rythmus, mal als aufpeitschender Techno-Wummern, mal im ska-punkingen Offbeat: Was immer die Kombo auf der Bühne ablieferte, fuhr den Tausenden davor direkt in die Beine.

Auf beiden Seiten hatte sich offenkundig so einiges aufgestaut über die vergangenen beiden Jahre – unbändige Spiellaune inklusive 25 bislang kaum live-erprober Stück hier, ebenso unbändige Feierlaune inklusive unbändiger Tanzlust dort... Zusammen ergab das eine brodelnde Mischung, die alle gemeinsam bis zur allerletzten erlaubten Spielminute um Punkt 22 Uhr auskosteten.

Ausblick

Nachdem dem Festival ist vor dem Festival – und dementsprechend wagt Christoph Römmler bereits einen Blick voraus. „Wir von Karoevents freuen uns auf einen Sommersound 2023 in Schopfheim“, sagt er. Ob und in welcher Form eine nächste Auflage aber tatsächlich stattfindet, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht prognostizieren: Line-up, Sponsoren, die Location inklusive dem städtischen Gastgeber: Auch jenseits des Konzertveranstalters selbst gibt es so einige Faktoren, die stimmen und mitspielen müssen, führt Römmler aus.

Eine Sondierung mit den Beteiligten steht demnächst an. „Wenn alle mitspielen, freuen wir uns auf einen tollen Sommersound 2023“, sagt Römmler.

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