Floriansjünger und Malteser proben den Ernstfall
Dass sie für den Ernstfall bestens gewappnet sind, demonstrierten die Feuerwehrabteilungen Langenau, Raitbach und Schopfheim bei einem Großeinsatz an der Grundschule in Langenau.
Von Heiner Fabry
Schopfheim-Langenau. Bei einer sogenannten verbundenen Übung, an der insgesamt 57 Feuerwehrleute aus drei Abteilungen sowie Mitglieder der Malteser-Rettungshundestaffel beteiligt waren, probte die Feuerwehr den Ernstfall. Dabei handelte es sich um einen sogenannten „reinen Alarm“, der den Einsatzkräften vorher nicht bekannt gegeben worden war.
„Die Einsatzkräfte haben erst vor Ort von dem Charakter der Übung erfahren“, berichtete Einsatzleiter Lutz Hofer von der Feuerwehr Schopfheim.
Angenommen worden war, dass nach einer Schulfeier in einem Klassenzimmer ein Feuer ausgebrochen war. Die Flammen einer brennenden Kerze hatten auf ein Bücherregal übergegriffen, sich unter großer Rauchentwicklung ausgebreitet und schließlich das gesamte Klassenzimmer erfasst. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich laut Übungsszenario 22 Kinder in der brennenden Schule. Davon waren 19 Kinder in der Schule eingeschlossen, drei Kinder konnten sich durch ein offenstehendes Fenster ins Freie retten. Sie liefen in den nahe gelegenen Wald am Scheinberg.
Die alarmierten Feuerwehren aus Langenau, Raitbach und Schopfheim rückten innerhalb von Minuten an und begannen unverzüglich mit den Lösch- und Rettungseinsätzen. Während der Löschangriff mit Wasser aus dem Hydranten und den Löschfahrzeugen von außen geführt wurde, betraten 24 Feuerwehrleute mit Atemschutzausrüstung die Schule durch den Haupteingang und suchten nach den eingeschlossenen Kindern.
Die Rettungshundestaffel der Malteser übernahm den Einsatz im Außengelände und suchte mit Hunden nach den drei vermissten Personen.
Das Feuer konnte schließlich eingedämmt, und alle eingeschlossenen Kinder gerettet werden.
In der Einsatzbesprechung zeigte sich Lutz Hofer, hauptamtlicher Kommandant der Feuerwehr Schopfheim, sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. „Der Alarm war nicht angekündigt, es waren drei Feuerwehrabteilungen beteiligt, und der gesamte Einsatz verlief organisiert und völlig vorschriftsmäßig“, so der Einsatzleiter. „Obwohl die Atemschutzträger ihren Einsatz unter erschwerten Bedingungen absolvieren mussten – starker Rauch, ein verwinkeltes Gebäude mit vielen Klassenzimmern und vielen vermissten Kindern – verlief der Einsatz schnell, professionell und mit dem Ergebnis, dass alle Kinder gerettet werden konnten. Die in den Wald geflüchteten Personen, konnten durch den Einsatz der Rettungshunde ebenfalls gefunden und gerettet werden.“
Als Fazit der Übung formulierte Lutz Hofer: „Der verbundene Einsatz verschiedener Abteilungen mit dem Einsatz der Rettungshundestaffel hat reibungslos funktioniert. Trotz erschwerter Bedingungen konnten alle Personen gerettet werden. Mit dieser Übung haben wir uns selbst und auch unseren Bürgern zeigen können, dass die Feuerwehr in Schopfheim perfekt zusammenarbeitet und auch schwierigen Situationen gewachsen ist. Ein großes Kompliment an die verbundenen Einsatzkräfte für diesen Einsatz.“
