Schopfheim Regenwald-Urkunde für die Bücherei

Markgräfler Tagblatt

Zweiter Teil: Weltreisende Nadine Kiefer berichtete von Australien und vom Amazonasgebiet

Der Bericht über den zweiten Teil der Weltreise von Weltnomadin Nadine Kiefer begann vor rund 120 Interessierten mit dem Flug von Bali nach Australien. Die Busreise entlang der Ostküste führte sie mit beeindruckenden Erlebnissen über Sydney nach Melbourne.

Schopfheim-Gersbach (sut). In Neuseeland besuchte sie Freunde vom Auslandsjahr 2008 „Work & Travel“ und verbrachte zwei Wochen als Volontärin bei einer Meeresbiologin und ihren geliebten Orcas (Killerwale, welche zur Delfinfamilie gehören). Hier konnte sie auch den Vergleich zwischen in Freiheit und solcher in Gefangenschaft (Europa) lebender Tiere ziehen. Die Orcas würden in der Gefangenschaft leiden. Auch im Blue Mountain Nationalpark wurde gewandert. Weiter ging es nach Santiago de Chile und an die mehr als 4000 Kilometer lange Westküste des Landes.

Im Süden beeindruckten Vulkane und Seen und im Norden die Atacama-Wüste, Salzseen und die Sternwarten. La Paz in Bolivien mit dem höchsten Regierungssitz der Erde und sehr bunter Stadt, Bevölkerung und Kultur hinterließen Eindrücke des Zusammenlebens.

Sehr abenteuerlich erschienen der Amazonasregenwald und die Straßen entlang der Anden. Regenwald sowie vielfältige Pflanzen- und Tierwelt ist durch das noch vorhandene Ökosystem artenreich. Bei einer Bootsfahrt wurden Alligatoren, Schildkröten, Totenkopfäffchen, Piranhas und Flussdelfine gesichtet.

In Peru beeindruckte die antike Inkastadt Machu Picchu in der Nähe von Cuzco, die Anfang des 20. Jahrhundert wieder entdeckt wurde. Mythen umgarnen die Stadt.

Zum Kontrastprogramm wurde der Aufenthalt in Kalifornien (USA). Großstädte und gut betreute Nationalparks mit volumenmäßig großen Bäumen beeindruckten. Mit der Bahn ging es von San Francisco entlang der Westküste bis Vancouver (Kanada).

Wale beobachtet

Beim Whale Watching schloss Nadine Kiefer Bekanntschaften mit Buckelwalen, riesigen Gruppen von Delfinen, Seelöwen und Orcas. Danach ging es per Auto in die Rocky Mountains, wo Nadine Kiefer Vergleiche mit der Schweiz zog. In Calgary schloss sie Bekanntschaft mit einem Musikerpaar und nahm an der der Thanksgiving-Feier (Erntedank) mit ihrem Beitrag, einer Linzertorte, teil.

Mit dem Zug führte die Reise 3000 Kilometer bis Toronto und Ontario, wo mit Farmarbeit Geld für Unterkunft und Verpflegung verdient wurde. In Quebec besuchte sie einen zehntägigen Kurs Schweigen/Meditieren ohne Handy/Bücher/Kamera mit positiver Erfahrung. Nach Montreal wurde per Bahn über New York City von Amerika Abschied genommen.

Einen überraschenden Empfang erhielt die Heimkehrerin beim Info-Pavillon in Gersbach. Nadine Kiefers Fazit: „Jeder kann einen Beitrag leisten, um die Natur zu erhalten und die Lebensräume von Menschen und Tieren zu verbessern.“ Eine weitere Erkenntnis: die großen Unterschiede der Lebensstandards (arm und reich): auf der einen Seite Kampf ums Überleben und auf der anderen Überfluss und Wegwerfgesellschaft.

Nadine Kiefer hofft, dass sie die vielen Freunde und Bekannte, die sie sich auf der Reise machte, in Gersbach begrüßen darf. Sie bedankte sich bei den Helfern der Dorfbücherei Gersbach für die Ermöglichung der Reiseberichte und übergab der Dorfbücherei die Regenwald-Urkunde als Dank für die Unterstützung von „Rettet den Regenwald“. Diesmal soll das Jane Goodall Institut Deutschland in den Genuss der Spenden kommen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading