Schopfheim Schlemmen im Schatten der Kirche

Ralph Lacher
Ein Prosit auf das Rettichfest Foto: Ralph Lacher

Das dreitägige Rettichfest der Städtli-Zinke hat viele Freunde und Stammgäste.

Und so konnte sich Markus Weiß, Chef der veranstaltenden Fasnachtsclique, einmal mehr über den Erfolg der Festtradition freuen.

„Es ist einfach wunderschön hier in unserer Altstadt, im Schatten der Kirche, die Rettiche sind immer ganz toll und gerne treffen wir uns hier mit Freunden zum frohen Beisammensein“, bestätigte Stammgast Hans-Georg Ebner diese Einschätzung. Er bezeichnete die Gastgeber als freundlich und engagiert, denn es gehe immer auch flott mit dem Servieren von Speis und Trank.

Tolles Ambiente

Erst zum zweiten Mal zu Gast beim Rettichfest war Corinna Mertens. Sie ist vor vier Jahren nach Schopfheim gezogen und hat das Fest im Vorjahr, nach einer Corona-Pause, für sich entdeckt. Das Angebot und das Ambiente in der schönen Schopfheimer Altstadt sei unvergleichlich, sagt auch sie. „Die Veranstalter hängen sich richtig rein für ein Wochenende mit viel Gemütlichkeit bei guter Verköstigung.“

Und in der Tat: Drei Tage lang hatten die rund 50 Helferinnen und Helfer bestens zu tun. Am Freitagnachmittag wurde die Fest-Infrastruktur beim Bezirksamt und neben der Michaelskirche aufgebaut, so dass zum abendlichen Auftakt, dem „Bierbrunnenfest unterm Michel“ alles gerichtet war. Zwar gab es dabei etwas Regen und noch keinen frischen Rettich, dennoch war die Besucherresonanz sehr gut.

Rettich kommt später

„Das wissen unsere Stammgäste. Denen schmeckt der Wurstsalat aber bestens“, erklärt Weiß zum fehlenden Rettich am ersten Festtag. Die Erfolgsgeschichte fand am Samstag und Sonntag dann ihre Fortsetzung bei herrlichem Sommerwetter.

Geübte Produktion

Schon zum Frühschoppen zur samstäglichen Marktzeit, den die Jugendkapelle der Stadtmusik Schopfheim gestaltete, kamen viele Gäste, die die Rettiche aus Zinke-Produktion zu schätzen wissen. Zur Vorbereitung der Spezialität diente der Narrenkeller. Dort wurden mit wahrlich flinken Händen hunderte Rettiche geschnitten. Derweil schmierten andere Städtli-Zinke „Buurebrot mit Ange“ als Beilage zu den würzig-salzigen Rettichen, die auf dem Festareal serviert wurden. Für andere Geschmäcker gab es zudem Gegrilltes sowie eine gut bestückte Kuchen- und Tortentheke.

Nach dem Mario Stracuzzi am Freitagabend mit flotten Klängen aus Rock, Pop und Schlager den Soundteppich gelegt und zu der einen oder anderen Tanzrunde auf dem Pflaster unterm Michel animiert hatte, gelang selbiges am Samstagabend Markus Kirsner mit einem ähnlich gelagerten Repertoire.

Am Sonntag ging das 49. Rettichfest zu Ende. Sowohl zum Frühschoppenkonzert der Schopfheimer Stadtmusik als auch zum Auftritt des Harmonikaorchesters Schopfheim kamen viele Zuhörer.

Und das sei auch gut so, sagte Weiß. Denn mit den Einnahmen bestreitet der Städtli-Zinke den wesentlichen Teil seines Jahresetats. Vor allem den Wagenbau zur Fasnacht, wie Weiß betonte.

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