Schopfheim Schnee: „Es ist ziemlich was los“

Werner Müller

Wintereinbruch: Räumdienst des Bauhofs im Dauereinsatz / Slalomfahren um geparkte Autos

Schopfheim - Freud und Leid – wohl nirgendwo liegen sie näher beisammen als im Winter. Während sich Skifahrer und Langläufer ob der himmlischen Flocken freuen, sind sie Berufspendlern und Schneeschippern ein Gräuel – von den Räumdiensten und der Feuerwehr ganz zu schweigen.

Das ist auch in der Markgrafenstadt nicht anders. Während sich Spaziergänger an der weißen Pracht erfreuen, die sogar die Innenstadt in ein Winteridyll verwandelt, haben die Mitarbeiter des Bauhofs im Kampf gegen die Neuschneemengen alle Hände voll zu tun.

„Es ist ziemlich was los“, bestätigt Bauhofleiter Stefan Wetzel mit leichter Untertreibung. Tatsächlich befinden sich seine Mitarbeiter seit Mittwochnacht mehr oder weniger im Dauereinsatz. In Gersbach türmte sich der Neuschnee gestern früh vor den Räumfahrzeugen beispielsweise rund 75 Zentimeter in die Höhe.

Das ist im Bergdorf zwar nichts Ungewöhnliches. Regelrecht „überrascht“ war Wetzel allerdings, als er gestern Morgen von seinem Wohnort Gersbach zum Dienst in die Stadt hinunterfuhr und dort ebenfalls eine dicke Schneedecke antraf. Und die hatte es in sich: Pappig sei hier der Schnee, wohingegen in Gersbach sogar das Schippen des federleichten Pulvers Spaß mache.

Die Räumfahrzeuge hatten in der Stadt aber nicht nur wegen der „klotzschweren“ Massen kein leichtes Spiel. In manchen Straßen hingen gestern die Äste vor lauter Schneelast so tief, dass die Unimogs gar nicht durchfahren konnten. Ein leidiges Dauerproblem sind auch die vielen Parkbuchten in den Straßen. „Unsere Leute müssen um die Autos regelrecht Slalomfahren“, berichtet Stefan Wetzel.

Und da sind dann noch die Hausbesitzer und die privaten Streudienste, die nicht selten ihre Schneehaufen einfach auf der Straße entsorgen und damit die Arbeit der Räumkommandos entweder zunichte machen oder zumindest unnötig erschweren.

Auch der Feuerwehr bescherte der massive Wintereinbruch ein paar Sonderschichten. Von Donnerstagabend bis gestern Mittag rückten die Mannschaften zu 27 Einsätzen aus, wie Kommandant Steffen Hofmann berichtete. In erster Linie mussten die Feuerwehrleute umgestürzte Bäume beseitigen, unter anderem auf der B 317 und der B 518 sowie in etlichen Straßen im Stadtgebiet.

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