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Schopfheim Schnelle Hilfe für alles, was rollt

Petra Martin

IG Velo: Am Bahnhof gibt es eine Fahrradreparaturstation für Räder, Kinderwagen und Rollstühle.

Schopfheim - Auf die Schnelle kostenlos Luft nachfüllen beim Fahrrad oder Kinderwagen? Den Reifen flicken oder die Kette wechseln? Das geht alles bei der neuen städtischen Fahrradreparaturstation am Bahnhof - nach Informationen von Hubert Dreschler, Ortssprecher der IG Velo, die erste im Landkreis Lörrach.

Gestern wurde die Fahrradreparaturstation offiziell in Betrieb genommen. Radler, die durch Schopfheim fahren und ein technisches Problem haben - oder einfach nur Luft nachfüllen wollen, können dort - direkt neben den Radständern - auf das vorhandene Werkzeug zurückgreifen. Aber die Reparaturstation ist nicht allein Radlern eine Hilfe.

Auch Kinderwagen oder Rollstühle beziehungsweise Rollatoren können dort wieder fitgemacht werden - die Reparaturstation sei eine Hilfe für alle Menschen in der Stadt, betont Hubert Dreschler von der IG Velo, die die Aufstellung einer solchen Fahrradreparaturstation initiiert hat.

Neben Luftpumpe sind dort ein Schraubendreher, Winkelschlüssel, Maulschlüssel, Rollgabelschlüssel, Zange und Reifenheber vorhanden. Das Fahrrad kann für die Befüllung mit Reifenluft ans Modul angedockt werden; für Reparaturen kann es auch schräg aufgehängt werden. Kettenwechsel, Ausbau von Vorder- und Hinterrad sowie das Nachziehen des Tretlagers – alles ist an der Reparaturstation möglich. „Hier kann man sein Rad zu 85 Prozent wieder reparieren“, sagt Hubert Dreschler. Allerdings: Wer einen Platten hat, muss das Flickzeug selber mitbringen; alles andere an Werkzeug ist vorhanden.

Seit rund zwei Jahren habe die IG Velo sich um die Aufstellung einer solchen Reparaturstation bemüht, berichtete Dreschler. Nun sei die Freude groß, dass es geklappt habe, Bürgermeister Dirk Harscher habe ein offenes Ohr für das Anliegen der IG Velo gehabt.

Harscher freute sich ebenfalls über das neue Angebot für Radler direkt beim Bahnhof. „Der Standort ist gut.“ Rund 2000 Euro habe die Anschaffung der Station gekostet.

Vielleicht ist die Stadt ja bereit, noch mehr Geld auszugeben. Hubert Dreschler hat schon die nächste Idee im Kopf: Schließfächer mit Steckdose. Die Ladestation könne für vielerlei genutzt werden, etwa auch zum Einschließen von Einkaufswaren, so dass man die Einkäufe verstauen und dann wieder ohne schwere Taschen weiter durch die Fußgängerzone und die Innenstadt ziehen kann. Lieber eine paar kleine Schritte verwirklichen als auf eine große Maßnahme mit Kosten von einer halben Million Euro zu warten - das ist die Devise von Hubert Dreschler.

Genutzt wird die Fahrradreparaturstation übrigens rege: Sie steht schon seit August am Bahnhof - Hubert Dreschler schaut immer wieder mal nach dem Rechten. Er verweist darauf, dass auch in Gersbach - Ziel zahlreicher Radler - eine solche Station gewünscht werde.

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