Schopfheim „Schopfheim hat sehr viel Potenzial“

Werner Müller

Notariat: Fabian Hetmeier jetzt offiziell im Amt. Service- und Dienstleistungscharakter im Vordergrund.

Schopfheim - Fabian Hetmeier hat es jetzt mit Brief und Siegel: Er ist Notar in der Markgrafenstadt. Das Justizministerium ernannte ihn zum 1. Juni zum offiziellen Nachfolger des verstorbenen Notars Hans-Jörg Klein.

Fabian Hetmeier führte die Kanzlei nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers kommissarisch als Notariatsverwalter (wir berichteten). Das Land schrieb die Stelle im Januar aus, Hetmeier bewarb sich und bekam vom Land den Zuschlag für die Notariatsstelle in Schopfheim.

„Die Bewerbung fiel mir leicht“, erklärt Hetmeier, sie sei aus dem Bauch heraus erfolgt und für ihn eigentlich ein „logischer“ Schritt gewesen – und das schon nach relativ kurzer Einarbeitungszeit von rund sechs Wochen.

Er habe sich nach der kommissarischen Übernahme der Kanzlei im Wiesental sofort gut aufgenommen gefühlt und „von allen Seiten“ positive Rückmeldung erhalten. Insofern sei ihn ihm sehr schnell der Wunsch entstanden, auf Dauer hier zu bleiben.

„Schopfheim hat sehr viel Potenzial“, betont der promovierte Jurist, der 2015 in den Notardienst eintrat und in Offenburg arbeitete, ehe er die vakante Stelle in Schopfheim übernahm. Der 35-Jährige ist mittlerweile auch in die Markgrafenstadt gezogen und schätzt hier das durchaus quirlige Leben.

Hetmeier bezeichnet es als „große Aufgabe“, den bereits von seinem Vorgänger eingeleiteten Übergang vom einst staatlichen ins nunmehr privatisierte Notariat zu bewältigen. „Das Amt ist hoheitlich, wird aber privatwirtschaftlich ausgeübt“, schildert Hetmeier die Konsequenzen der Notariatsreform in Baden-Württemberg.

In diesen neuen Strukturen gelte es, den „Service- und Dienstleistungscharakter“ in den Vordergrund zu rücken. „Wir müssen kundenorientiert arbeiten“, betont der Notar. Der Neustart sei nach dem Tod von Hans-Jörg Klein gar nicht so leicht gewesen, räumt er ein. Zum einen blieb das Notariat seinerzeit für mehrere Wochen geschlossen, zum anderen hätten sich die Menschen in Schopfheim und im Wiesental nach dem Ende des staatlichen Notariats wohl sehr schwer getan, sich mit dem nunmehr privat geführten Nachfolgemodell anzufreunden.

Aber Fabian Hetmeier sieht sich und seine Kanzlei mit ihren vier Mitarbeiterinnen mittlerweile „auf einem guten Weg“. Mit der offiziellen Bestellung durch das Land könne jetzt wieder „Kontinuität einziehen“. Er hat denn auch die Räume seines Vorgängers in der Hauptstraße samt Inventar übernommen – und plant durchaus langfristig: „Ich kann bis 70 hier bleiben“.

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