Kostproben seines deftigen Wort-Witzes kriegen die Fans auch, wenn Krömer vom Leben und Treiben in Berlin-Kreuzberg erzählt. Da werde jetzt Sexspielzeug verkauft, „alles vegan, ohne Weichmacher“.
Er könne ja nebenan ein SM-Studio aufmachen, „auch rein vegan“. Und schon ist Kurt Krömer bei der ökologisch einwandfreien Ernährung und den Ökos in „Wallewallekleidern“ gelandet. Sein Schwarzbrot für 48 Euro kaufe er im Reformhaus, wo alle „schlecht gelaunt“ seien. Nach ein paar Tagen müsse er den steinharten Brotklumpen mit der Flex schneiden. Aufs Brot kommt „Bierschinken, alkoholfrei“. Ab und an schleiche er sich verkleidet zu McDonalds, „so bin ich früher Pornos kaufen gegangen“.
Und plötzlich ist der Komiker bei einem Thema angelangt, bei dem Schluss ist mit lustig ist. „So, Flüchtlinge“, sagt er ganz unvermittelt. Und wird richtig politisch-kritisch, wenn er sich über Pegida und die Parolen der Rechten aufregt, die gegen die Islamisierung des Abendlands wettern „und gar nicht wissen, wo das Abendland liegt“.
Gegen Schluss des Programms macht sich Kurt Krömer im zarten Alter von 42 schon Gedanken übers Älterwerden, über Omas, die am Teich Enten füttern, übers Sterben und den Tod. „Ich will bis in den Tod stänkern“, sagt der Kult-Comedian, guckt auf die Uhr, macht die Merkel-Raute und verabschiedet sich: „Tschüss. Feierabend“.