Schopfheim Schutzraum für Bäume und Fledermäuse

Markgräfler Tagblatt
Ortsvorsteherin Eva Brutschin (rechts) ehrte Blutspenderin Martina Ohoven. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortschaftsrat Enkenstein: Über kniffliges Bauvorhaben beraten / Ehrung für 50-maliges Blutspenden

Schopfheim-Enkenstein (ib). Viel Erörterungs-Stoff stand in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats an – hinzu kam eine „Ehrung, die es in sich hatte“, wie sich Ortsvorsteherin Eva Brutschin ausdrückte.

Mit 50-maligem Blutspenden habe Martina Ohoven eine „tolle Leistung“ erbracht, sagte die Ortsvorsteherin. Sie überreichte der Geehrten die Urkunde und die goldene Ehrennadel mit Eisenkranz und Gravur. Besonders begrüßt wurden auch Bernd Benz und Peter Egi vom Schopfheimer Baurechtsamt. Ihre Präsenz rechtfertigten „zwei Familienprojekte“; gerade im ländlichen Raum wolle man die jüngere Generation halten, so Benz. Zunächst ging es um ein Anwesen im Lachsgrabenweg, das seit langem in zwei Wohnungen umgebaut werden soll. Das Baufenster werde um 132 Quadratmeter erweitert, weshalb man Benz zufolge als nächsten Schritt den Bebauungsplan ändere.

Egi erläuterte Einzelheiten, völlig anders verlaufe die Dachausrichtung, „quasi entgegengesetzt“. Ein Knackpunkt des Vorhabens, das bisher viel Ablehnung erfuhr, sei der Naturschutz. Schützenswert seien Bäume und Fledermäuse. Die Schutzfläche verlaufe laut Benz „mitten durch und kreuz und quer“. Einbezogen wird nun ein Grünplaner.

Vorgegangen wird im „beschleunigten Verfahren“, man habe eine passende Variante gefunden, meinte Benz, um anzumerken, es sei ein Irrsinns-Aufwand für nur ein Gebäude. Einstimmig geht die Beschlussvorlage an die Stadt.

Abgesegnet wurde auch das zweite Bauprojekt (Ratsmitglied Frank Strittmatter war befangen). Die Voranfrage sieht vor, ein Einfamilienhaus in zwei Wohneinheiten umzuwandeln. Enkenstein gab grünes Licht, entscheiden wird das Landratsamt.

Ein Lob galt dem Jagdpächter. Strittmatter berichtete, es sei alles in Ordnung. Eva Brutschin meinte, man habe Glück mit dem Verantwortlichen. „Ob jemand bemerkt habe, dass die Fensterläden am Rathaus wieder hängen und von einem Fachmann überholt wurden?“. Großen Dank sprach die Ortsvorsteherin dem Förderverein aus, der die Maßnahme übernommen hatte.

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