Schopfheim Schwieriges Pflaster in der Altstadt

Christoph Schennen
Schwierig für Behinderte – das Pflaster in der Altstadt. Foto: Christoph Schennen

Behindertenbeirat: Viele Hindernisse in der Stadt / Im Mai finden Wahlen statt

Viele Hindernisse im öffentlichen Raum machen Behinderten in der Markgrafenstadt das Leben schwer. Darauf wies Oliver Kröning, der Vorsitzende des Behindertenbeirats, in der jungsten Sitzung hin.

Von Christoph Schennen

Schopfheim . „Ein großes Manko ist die Pflasterung in der Altstadt“, sagte Oliver Kröning. Die Gefahr des Stolperns besteht für die Behinderten aber nicht nur dort, sondern beispielsweise auch an der Asphaltrinne vor dem Ärztehaus in der Hauptstraße.

Positive Aspekte

Kröning konnte aber auch Positives vermelden. Dazu zählen seniorengerechte Ruhebänke. Einige haben eine runde Sitzfläche, die laut Kröning ein Aufstehen erleichtern.

Die Bänke vor dem Rathaus haben neue Bügel bekommen, damit den Senioren das Aufstehen leichter fällt, berichtete der Behindertenbeauftragte. Gut sei auch, dass Bordsteinkanten abgefräst wurden, etwa am Kreisel Hebel-/ Schwarzwaldstraße.

Kröning hat indes festgestellt, dass nicht alle „netten Toiletten“ im Stadtgebiet behindertengerecht seien.

Patrik Bender, Leiter der Fachgruppe Bürgerservice, Familie und Soziales, sagte, es gebe kein Behinderten-WC außerhalb der Öffnungszeiten der Gaststätten. Hier wäre es sinnvoll, noch ein Angebot zu schaffen. Allerdings müsse ein solches WC nicht nur für Menschen mit Einschränkungen, die einen Schlüssel für das WC besäßen, zur Verfügung stehen, sondern allen.

Gut hieß Kröning das taktile Leitsystem zur neuen Sporthalle am Schulcampus, die Idee, barrierefreie Bushaltestellen zu schaffen und die Einbeziehung seiner Person bei Planungsverfahren.

Bernhard Meyer-Meßmer forderte mehr Behindertenparkplätze. Als gefährlich angesehen wird die Verkehrssituation an der L 139 an der Wiesebrücke bei Langenau. Die dort geltende Tempobeschränkung werde kaum eingehalten, sagte ein Beirat. Radfahrer müssten aufpassen, dass sie dort nicht überfahren werden.

Wahlen

Am 4. Mai findet um 16.30 Uhr die Wahl zum Behindertenbeirat statt. Unklar ist, wie viele Kandidaten antreten. Oliver Kröning stellt sich ebenso zur Wahl wie Kornelia Marterer, Bernhard Meyer-Meßmer und Hannes Schneider. Auch Dorothe Klut überlegt, ob sie kandidiert. Kröning will am 27. April und am 30. April auf dem Marktplatz noch mal auf die Wahl hinweisen.

Wahlberechtigt sind lediglich die erwachsenen Schopfheimer, die einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 20 aufweisen, sowie Eltern beziehungsweise gesetzliche Vertreter und Personen, die eine Vormundschaft für einen Behinderten haben.

Wählbar sind alle volljährigen Behinderten mit einem Grad von mindestens 20 sowie Eltern und gesetzliche Vertreter von Minderjährigen. Ferner gilt das auch für Vertreter von Selbsthilfegruppen, Organisationen, Vereine und Verbände aus der lokalen Behindertenarbeit.

Wer sich wählen lassen will, muss bis zum 13. April seine Bewerbung bei der Stadtverwaltung einreichen.

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