„Wir sind relativ harmlos“, kündigten sich die Protagonisten an. Bühnensicherheit war eine ihrer deutlichen Stärken. Selbst (technische) Patzer verkauften sie als geprobt. Der vorgegebene „magische Satz“ lautete „wir sind eure Mütter“, diesen hatte das Publikum hörbar zu quittieren. In Zeiten, wo sich fünfjährige Mädchen mit „Alter“ titulieren, lässt sich davon ausgehen, dass „eure Mütter“ ein verbaler Ableger von „deine Mutter“ ist. Die Frau, die Kinder hat also, musste für den Einzug ins lustige Fach herhalten. Nicht unerwähnt blieb, dass Bürgermeister Nitz „den Künstlerinnen“ Andreas Kraus, Donato Svezia und Matthias Weinmann im Vorfeld einen guten Auftritt wünschte.
Durchgeackert wurden die Punkte: Casting-Show (Rex Gildo hatte zwei Hits: Fiesta und Mexicana), Lied: Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen (ich glaub, ich provozier ‘nen Unfall), Frauen rumkriegen (dieser Mann ist die Nr. 1 der Singlecharts), Rap: („Hoch auf dem gelben Wagen“), Tiere „Imi-Tieren“ (klingt wie ‘ne Karre beim Anlassen), Lied „billige Reize“, Weltrekord mit Stock (liegt bei einem Schlag), Damenklo, Bestattungslied und Freejazz. Hinzu kam Schuhe zählen auf der Autobahn und peruanische Folklore sowie „Mann aus fernem Land“ (Bayern).
„Arschgeige“ war an dem Abend ein gängiger Begriff und der Zuruf Mixer (Quiz) wurde natürlich völlig falsch verstanden. Das Markenzeichen von „Eure Mütter“ ist derber Witz. Manchmal sehr derb. Fazit: Nicht gerade neu - aber überaus wirkungsvoll.