^ Schopfheim: Selten erlebte Glanzpunkte - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Selten erlebte Glanzpunkte

Markgräfler Tagblatt
Einen Abend der besonderen Art boten Sängerin Verena Krause aus Lörrach und Professor Marek Stefanski aus Krakau.                                       Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Orgelkonzert: Kaum gehörte Werke polnischer Komponisten wurden meisterhaft dargeboten

Durch Vermittlung durch den in Schopfheim wohnenden Organisten Douglas Bruce erlebten zahlreiche Gäste am vergangenen Sonntagabend in der katholischen Kirche St. Bernhard ein Konzert für Orgel und Gesang besonderer Art.

Von Georg Diehl

Schopfheim. Denn mit Marek Stefanski, der seit 1999 als Professor für Orgel an der Musikakademie Krakau wirkt und der schon nach seinem Abschluss mit Auszeichnung Orgel-Konzerte in den USA, in Israel und Russland gegeben hat, konnte ein Künstler gewonnen werden, der auf der Franz-Winterhalter-Orgel unter anderem Werke von polnischen Komponisten zu Gehör brachte, wie man sie bislang hier kaum gehört hatte.

So eröffnete er den Konzertabend mit einer Improvisation von Mieczyslaw Surzynski (1866 bis 1924) über „Du heiliger Gott“. Schon nach den ersten Takten spürte man, warum Stefanski gern und oft im polnischen Rundfunk und Fernsehen sowie ausländischen Rundfunkstationen auftritt.

Die Choralfantasie und Fuge in G-Dur von Johann Ludwig Krebs (1713 bis 1780) erklang nicht minder virtuos und klug registriert. Aber auch J. S. Bachs „Fuga sopra il Magnificat, BWV 733“ mit improvisierten Fantasien fand durch Professor Stefanski durch kluge Registrierung eine adäquate Wiedergabe.

Dass ein weiteres polnisches Orgelwerk mit dem Finale aus der Orgelsymphonie in g-Moll, Op. 45/2 von Feliks Nowowiejski (1877 bis 1946) in Marek Stefanski einen idealen Interpreten fand, war vorauszusehen.

Doch was dem Konzertabend die Krone aufsetzte, war die Mitwirkung der an zahlreichen Wettbewerben ausgezeichneten Preisträgerin Verena Krause, die in Salzburg am Mozarteum, in Paris und in Basel ausgebildet wurde. In vielen Ländern, so in Frankreich, Österreich, Italien, Japan und natürlich in Deutschland feierte sie Triumphe. Glücklich kann sich der Gesangverein Tüllingen schätzen, dass er sie als Dirigentin hat.

Ob J. S. Bachs Aria „Bist du bei mir“, BWV 508, oder das berühmte „Ave Maria“ von Bach-Gounod erklang, hier war das Auditorium fasziniert von der vorbildlichen Artikulation und der dynamischen Variabilität samt Wohlklang, wie man diese Qualitäten nur selten erlebt.

Das „Pie Jesu“ aus dem Requiem Op. 48 des Franzosen Gabriel Fauré bildete einen weiteren Glanzpunkt der Sängerin. Die Vielseitigkeit ihres Repertoires bewies sie mit Antonin Dvoraks (1841 bis 1904) Op. 99, 4 „Gott ist mein Hirte“ und mit „Panis angelicus“ (= Engels-Brot) des Franzosen César Franck (1822 bis 1890).

Als Zugabe interpretierten Verena Krause und Marek Stefanski an dem Abend ein weiteres „Ave Maria“ von Franz Schubert.

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