^ Schopfheim: Seniorentreff mit Seitenhieb - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Seniorentreff mit Seitenhieb

Hans-Jürgen Hege
Die Chöre mit Dieter Waibel wünschten den Eichener Senioren alles Gute zum neuen Jahr. Foto: Hans-Jürgen Hege

Dreikönigshock Eichen: Ute Zeh letztmals als Ortsvorsteherin dabei. Harscher hat Projekte im Auge.

Schopfheim-Eichen - Sitzfleisch bewiesen die Senioren, die Ute Zehs Ortschaftsratsteam an Dreikönig zum traditionellen Seniorennachmittag in die Hülschematthalle eingeladen hatte.

Alle Mitbürger jenseits der „60“, auch ehemalige Eichener, die Dorf und See mittlerweile aus unterschiedlichsten Gründen den Rücken gekehrt haben, durften sich auf ein paar gemütliche Stunden im Kreis von Bekannten und Freunden freuen, Kaffee, Kuchen, ein gutes Tröpfchen und den Schweinebraten am Abend und dazu den Auftritt des Gesangvereins samt Lollipop-Chor genießen, die unter Dieter und Agnes Waibels Leitung den musikalischen Rahmen dieses allseits beliebten Festnachmittags steckten.

Natürlich nutzte Ortsvorsteherin Ute Zeh die Gunst der Stunde zu einem informativen Jahresrückblick und zu einem Ausblick auf das eben erst begonnene neue Jahr, in dem sie bekanntlich den Posten der Ortsvorsteherin aufgeben wird, weil sie Eichen verlässt.

Sie erinnerte an zahlreiche Baustellen im Dorf, von denen es in diesem Jahr ganz sicher „wieder welche geben wird“, plädierte dafür, sich im Kommunalwahljahr 2019 lokalpolitisch zu engagieren und hoffte, dass auch beim nächsten Seniorentreff der Redner oder die Rednerin feststellen kann: „De See war do, nit lang, aber doch so, dass es für ein paar wunderschöne Fotos ausreichte.“ Für sie war es der letzte Auftritt bei diesem Event.

Schopfheims neuer Bürgermeister Dirk Harscher dagegen feierte vor Eichens Senioren Premiere.

Wie ein paar Stunden zuvor schon in Langenau widmete Harscher einen Großteil seiner Antrittsrede den politischen und gesellschaftlichen Themen, die die Menschen in Deutschland und auf der Welt umtrieben.

Harscher dankte aber auch für den „Vertrauensvorschuss“, den ihm die Schopfheimer gewährten, als sie ihm ihre Stimmen gaben. Er versprach, dass er die aktuellen Probleme Eichens, darunter die Schäden an den Straßen, die Fertigstellung Alte Wehrer Straße, das Rathaus und damit das Museum und nicht zuletzt die Räumung der Grünschnittdeponie am Kirchrain sowie das halbanonyme Gräberfeld auf dem Eichener Friedhof nicht aus den Augen verlieren werde, obwohl sich natürlich auch in der Kernstadt wichtige Themen wie der Bau des Campus, das Ühlinareal, die Fußgängerzone in der Scheffelstraße oder das Problem der Ärzteversorgung, das es unter Einbeziehung der Bürger zu lösen gelte und nicht zuletzt die Schaffung bezahlbaren Wohnraums aufdrängen, mit denen sich auch der dann neu gewählte Gemeinderat in den nächsten Jahren vordringlich zu befassen habe.

Dieter Waibel konnte es sich am Ende nicht verkneifen, dem neuen Bürgermeister einen Ratschlag mit zurück ins Rathaus zu geben. „Ich freue mich, dass sie heute hier sind, und ich hoffe, sie kommen zur Einsicht, dass sich das kulturelle Leben in unserer Stadt nicht aufs Beachvolleyball beschränkt“, sagte er, und bat Dirk Harscher, „über den Sandkasten hinauszublicken und sich hie und da mal bei anderen Vereinen sehen lassen, um zu erfahren, was die alle so machen.“

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