Dorfladen: Umsatzrückgang - trotzdem „schwarze Null“ erwirtschaftet
Schopfheim-Gersbach (sut). Die Genossenschaft „Unser Gersbacher Dorfladen eG“ hielt ihre Generalversammlung im Landhotel „Mühle“ ab. Wiederum erfreuliche Zahlen konnte Finanzvorstand Harald Strecker mitteilen, denn es wurde eine so genannte schwarze Null erwirtschaftet, obwohl der Umsatz von 333 000 auf 315 000 Euro zurückging.
Dies sei auf Sondereffekte von 2016 wie die Belieferung zur 850-Jahrfeier und weiterer Aktionen zurückzuführen. Der Gewinn von 458 Euro vor Steuern wird wie folgt verwandt: Steuern 121, gesetzliche Rücklage 33 und Vortrag auf neue Rechnung 303 Euro. Für 2018 hofft man den Umsatz wieder steigern zu können, da ein Gersbacher Getränkedepot die Lieferung von Vereinsfesten und an Private eingestellt habe.
Ein hohes Maß an Ehrenamtsarbeit leisteten wiederum die „Zugpferde“ Petra Deiss und Heike Walter, die Brottransporteure Rita Deiss und Ernstfrieder Schmidt sowie das Verkaufspersonal. 2017 wurden rund 1200 Ehrenamtsstunden geleistet. In vier Vorstandssitzungen und einer Sitzung mit dem Aufsichtsrat wurde das Geschäftliche besprochen. Den sieben Bediensteten wurde der Dank ausgesprochen.
Da die Personaldecke dünner wurde, wird dringend Personal gesucht. Der Vorstand bittet um Mithilfe, ansonsten müssten die Öffnungszeiten reduziert werden. Eine weitere Aufgabe war die Kostenoptimierung. Die Verbandsprüfung erfolgt nur noch alle zwei Jahre. Die Prüfung durch den Genossenschaftsverband verlief ohne relevante Einwände, der Jahresabschluss wurde genehmigt. Da die Banken ihre Automaten in Gersbach nach dem 30. Juni nicht mehr betreiben, übernimmt der Dorfladen die Auszahlung von Bargeld bis 200 Euro. Von den Banken erhält der Dorfladen in den nächsten drei Jahren eine Entschädigung.
Aufsichtsratsvorsitzender Christian Walter berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrats. Dazu zählen Überwachung und Beratung des Vorstandes. Walter sagte, dass sich der Dorfladen „trägt“. Er ist aber überzeugt davon, dass es ohne Ehrenamt anders aussehen würde. Trotzdem sollten die Bewohner ihr Kaufverhalten ständig hinterfragen. An die Mitglieder gerichtet, sagte Walter, die Dividende sei ideeller Natur. Die Gersbacher hätten die Möglichkeit, jeden Tag wohnortnah im Dorfladen einkaufen zu gehen, der auch eine soziale Funktion als Begegnungsstätte im Ort erfülle. Es gab keine Einwände gegen die Feststellung des Jahresabschlusses. Mit der Verwendung des Jahresüberschusses waren die Mitglieder einverstanden. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
