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Schopfheim Sonderschichten wegen Corona

Markgräfler Tagblatt

Vereine: Kinderschutzbund zieht Bilanz .  6500 Stunden ehrenamtliche Arbeit.

Schopfheim - In einer Video-Konferenz brachte der Kinderschutzbund dieses Jahr seine Hauptversammlung über die Bühne.

Trotz des digitalen Abstands tauschten sich die Mitglieder laut Pressemitteilung des Vereins über das vergangene und das laufende Geschäftsjahr intensiv aus.

Projekte

Sie erfuhren von den fünf festangestellten Mitarbeitern, welche Projekte zur Unterstützung von Kindern und ihren Familien der Ortsverein angeboten hat.

Familienpaten

40 ehrenamtliche Familienpaten unterstützten mit fachlicher Begleitung von Projektleiterin Anja Sethmann-Laudert 2019 im gesamten Landkreis mehr als 60 Familien in schwierigen Lebenslagen.

Nummer gegen Kummer

Am Kinder- und Jugendtelefon waren 22 ehrenamtliche Berater/innen unter der Nummer gegen Kummer rund 700 Stunden erreichbar für Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen.

Kindertagespflege

Der Fachdienst Kindertagespflege hat 192 Kinder in Betreuung vermittelt. Das Tandem Claudia Wüllner-Böhmer und Kirsten Trefzger bildete 32 neue Tageseltern aus. Sie begleiteten 54 Tagespflegepersonen bei der Arbeit und berieten mehr als 200 ltern, die Kinderbetreuung suchten.

Elternkurse, Themenelternabende an Kindergärten und Grundschulen fanden ebenso statt wie kostenlose Hausaufgabenbetreuung an acht Grundschulen. Von Maulburg bis Zell betreuten 19 Hausaufgabenbetreuer in mehr als 2000 Stunden 132 Kindern. In zwei Kursen bildete der Verein 32 jugendliche Babysitter aus und vermittelte sie anschließend auch.

Nicht nur 2019, auch im Corona-Sommer 2020 fand die Ferienbetreuung des Kinderschutzbundes in Hausen statt, bei der 32 Grundschulkinder 14 Tage lang viel Spaß in freier Natur hatten.

6500 Ehrenamtsstunden kamen so im vergangenen Jahr zusammen. „Ein bemerkenswertes Engagement für unsere Kinder, Jugendlichen und Familien im Landkreis“, stellte eines der anwesenden Mitglieder beeindruckt fest.

Corona und Folgen

Auf die Frage, was sich durch Corona beim Kinderschutzbund verändert habe, sagte Geschäftsführerin Anna Homberg, nach ihren Erfahrungen gingen Familien sehr unterschiedlich mit den Belastungen durch die Corona-Pandemie um. Manche Familien seien mit Lockdown und Schule zuhause hervorragend zurecht gekommen. Andere Familien, die Angst vor Jobverlust, die finanzielle Sorgen und beengte Wohnverhältnisse hätten, seien dagegen sehr belastet und benötigten Unterstützung.

Vor allem im Bereich Kindertagespflege war der Verein nach ihren Worten in den vergangenen Monaten stark gefordert und mit individuellen Fragestellungen zu Corona-Verordnungen, zum Betreuungsverbot ab März und den damit verbundenen Problemen innerhalb der Familien konfrontiert.

Vorsitzende Heidi Schmieding zeigte sich stolz und erfreut über die vom Team und den Ehrenamtlichen geleistete Arbeit. Alle hätten sich flexibel den häufig wechselnden Corona-Regeln angepasst, Online-Schulungskonzepte entwickelt und Wochenendschichten eingelegt, wenn neue Corona-Verordnungen von Sonntag bereits am Montag umgesetzt sein mussten.

Wahlen

Neben den inhaltlichen Themen gab es auch zwei personelle: Inge Pfuhl, langjährige Geschäftsstellenleitung und anschließendes Mitglied im Vorstand, wechselte in den Ruhestand. Neu im Leitungsgremium ist Heinrich Ehrmann, der als Schatzmeister Angelika Büchele ablöst. Diese bleibt dem Verein als Beisitzerin erhalten.

Weiter ihres Amtes walten Vorsitzende Heidi Schmieding, ihr Stellvertreter Frank Breipohl und Schriftführerin Ellen Schröder-Tretzack.

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