Schopfheim Sopranistin singt sich in die Herzen der Zuhörer

Markgräfler Tagblatt
Eckart Lorenzen, der Organist Christoph Bogon und die Sängerin Jürate Svedaité . Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Trio International: Beseelendes Spiel, berückende Koloraturen: Konzert auf höchstem Niveau geboten

Schopfheim (gd). Mit Jürate Svedaité, Eckart Lorenzen und Christoph Bogon bot das „Trio International“ in der evangelischen Stadtkirche ein Konzert auf höchstem musikalischem Niveau.

Da die aus Litauen stammende Sopranistin Svedaité auf vielen Opernbühnen schon Triumphe gefeiert, der Schopfheimer Violinist Eckart Lorenzen als Konzertmeister bei internationalen Wettbewerben Preise gewonnen hat und Christoph Bogon seit sieben Jahren als Kirchenmusikdirektor fungiert, konnte man auf ein außergewöhnliches Konzertprogramm gefasst sein.

Und in der Tat: Die Kompositionen von Josef Gabriel Rheinberger, Johann Sebastian Bach und Max Reger erfüllten den Innenraum der Stadtkirche mit Glanz und vollendeter musikalischer Kunst. An der Schuke-Orgel beeindruckte das Praeludium, Op. 166, von Rheinberger für Violine und Orgel mit Eckart Lorenzen und Christoph Bogon sehr.

Sopranistin Jürate Svedaité faszinierte mit ihrer in allen Lagen ausgeglichenen Stimme mit der Arie „Bete aber auch dabei!“ aus Bachs Kantate BWV 115.

Eckart Lorenzen brillierte mit den vier Sätzen aus Bachs Partita Nr. 2, BWV 1004, auf seiner in Venedig gebauten Meistergeige. Die Sängerin glänzte ferner in Bachs Arie „Quia respexit“. Von der Empore herab, an der Voit-Orgel, zelebrierten Eckart Lorenzen und Christoph Bogon das Largo für Violine und Orgelaus Max Regers „Suite im alten Stil“, Opus 93, was in Erinnerung an den früheren Kantor Johannes Lorenzen erklang, der seine Doktor-Arbeit über „Bachs Einfluss auf Max Reger“ geschrieben hatte.

Nach diesem beseelend und teilweise auch introvertierten Spiel sang sich Jürate Svedaité mit Bachs berühmter Arie „Erbarme dich“ aus dessen Matthäuspassion, BWV 244, in die Herzen der Zuhörerschaft. Rheinbergers Allegro aus der Orgelsonate Nr. 11 in d-Moll, op. 148, wurde mit vollem Klang von Christoph Bogon interpretiert und leitete zum Finale wieder an der Schuke-Orgel über mit Bachs Arie „Laudamus te“ aus der Messe h-Moll, BWV 232.

Hier berückten Jürate Svedaité mit perfekt gesungenen Koloraturen, der Geiger Eckart Lorenzen mit brillantem Klang und Christoph Bogon mit optimaler Registrierung. Der heftige Applaus galt einem Konzert auf höchstem Niveau.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading